Wieder neue Studie: Herzinfarkt und Schlaganfall bei Vitamin-D-Mangel

Sie erinnern sich an meinen veröffentlichten Artikel vom 5.12.2011 (https://www.horstboss.de/veroeffentlichungen/tipp-der-woche/so-wichtig-ist-vitamin-d-cholecalciferol/de8093cd7feb66d42c9f804008b835b8.html)? Jetzt zeigt eine dänische Beobachtungsstudie erneut, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel mit einer Zunahme von Herz-/Kreislauf-Geschehen einher gehen (Metaanalyse aller relevanten Studien: Arterioscler Thromb Vasc Biol 2012, online first).

Zuerst haben sich die Wissenschaftler die City Heart Study mit 10.170 Teilnehmern vorgenommen. Deren Vitamin-D-Spiegel wurden in den Jahren 1981 bis 1983 gemessen. Innerhalb der nächsten 29 Jahre entwickelten 3100 Personen einen koronare Herzkrankheit. 1.625 Personen erlitten einen Herzinfarkt und 6.747 Personen sind verstorben.

Personen mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel (unter 12 nmol/l) hatten im Gegensatz zu Personen mit den höchsten Vitamin-D-Werten (über 47 nmol/l) ein um 40 Prozent höheres koronares Herz- und Kreislauf-Risiko und ein um 64 Prozent höheres Herzinfarkt-Risiko. Generell lag die Sterberate um 57 Prozent und die Rate der Herz-/Kreislauf-Ereignisse mit tödlichem Ausgang um 64 Prozent höher.

In einer Metaanalyse wurden somit die Daten von bereits 18 publizierten Studien ausgewertet und zusammengefasst. Ergebnis: Bei niedrigen Vitamin-D-Spiegeln steigt das koronare Herz-/Kreislauf-Risiko um 39 Prozent und die Sterberate eines viel zu frühen Todes um 46 Prozent.

Fazit
Weltweit laufen jetzt weitere Studien an. Es wird mehrere Jahre dauern, bis die nächsten Daten auf den Tisch kommen. Doch so lange sollte man nicht warten und sein Vitamin-D-Defizit schnellstens ausgleichen. Werte unter 100 nmol/l stellen nach Aussagen der Wissenschaftler kein Risiko dar. Mit Werten zwischen 60 und 70 nmol/l liegt man somit nicht falsch.