Solche Schweinereien gefährden uns alle

Multiresistente Keime bedrohen die Menschheit nicht nur in Krankenhäusern und durch Massentierhaltung, wie bereits immer wieder geschildert. Anfang Mai 2017 berichten deutsche Wissenschaftler, der NDR, WDR und die SZ, dass in China und Indien mittlerweile bis zu 90 Prozent vieler Medikamente hergestellt werden. Zu den Auftraggebern gehören die namhaftesten deutschen Großunternehmen.

Die Riesen-Sauerei: Die Abwässer der Hersteller fließen ungereinigt in stinkende Kloaken in die Umgebung. Mittlerweile wimmelt es darin nur so von Medikamentenrückständen und multiresistenten Keimen. Fakt ist, dass die Wissenschaftler Antibiotika und andere Medikamente oft mehrere tausendfach über den Höchstwerten liegend vorfanden.

Das Problem ist, dass sich bereits Resistenzen gebildet haben. Die Wissenschaftler sprechen von einer Zeitbombe. Die tödlichen Supererreger lernen nämlich schnell mit den Antibiotika umzugehen und bilden Abwehrmechanismen gegen diese Medikamente. Dadurch werden Antibiotika praktisch wirkungslos. Somit ist der Weg für aggressive Bakterien frei, um sich überall auszubreiten. Immer mehr Urlauber und Geschäftsreisende schleppen Keime nach Deutschland ein.

Die Verbände kritisieren die Krankenkassen, weil diese bei Ausschreibungen die Preise unerbittlich drücken und nur dem günstigsten Angebot den Zuschlag geben. Die Kassen wehren sich und schieben die Schuld den Herstellern und den dortigen Aufsichtsbehörden in die Schuhe. Es sind wohl alle paar Monate mal Inspektoren des Umweltbundesamtes zu Kontrollen vor Ort. Dabei geht es aber um den Erhalt der Produktqualität und nicht um Umweltsünden und den damit verbundenen Risiken. In dieser Hinsicht bleibt den Kontrolleuren der Zutritt versperrt.

Hyderabad, die “Pharma-Hauptstadt Indiens” ist der Sitz von mehr als 200 Produzenten und wirbt mit dem Slogan: “Minimum Inspection, Maximum Facilitation” – “Minimale Kontrolle, maximale Förderung”. Da braucht man sich nicht mehr zu wundern. Ein paar Hände voll Funktionäre setzen die ganze Welt hinterrücks, aus lauter Gewinnsucht, aufs Spiel. Und knapp siebeneinhalb Milliarden Menschen schauen einfach nur zu…