Mädesüß, Wiesenkönigin, Spierstrauch, Waldbart – im Laufe der Jahrhunderte hat man der Mädesüßpflanze viele Namen gegeben. Unsere Vorfahren haben mit Mädesüßblüten sogar ihren Met verfeinert (Met-Süße). Seit Kurzem ist der Mädesüßblüten-Tee in allen Apotheken erhältlich (PZN 13352108). Was die Qualität anbelangt, so werden mit diesem Produkt ganz neue Maßstäbe gesetzt. Dieser Mädesüß wächst wild, nach strengsten Bio-Kriterien. Die qualitativ hochwertigen Mädesüßblüten werden ausschließlich von Hand gesammelt. Der schonende Trocknungsprozess sorgt dafür, dass wertvolle Vitalstoffe erhalten bleiben.
Traditionell wird Mädesüßblüten-Tee z. B. bei fiebrigen Erkältungen, Rheuma und Gicht, sowie als Diuretikum eingesetzt. Die Blüten sind reich an Salicylaldehyd, Salicylsäuremethylester und pflanzlichem Heparin.
Das Problem:
Viele Patienten nehmen täglich Acetylsalicylsäure (ASS) ein. ASS wirktschmerzstillend, entzündungshemmend, fiebersenkend und blutgerinnungshemmend. Die Hemmung der Blutgerinnung ist gerade bei Thrombose- und Embolierisiko äußerst wichtig. Damit wird einem Hirnschlag, Herzinfarkt oder einer Lungenembolie entgegengewirkt. Vielfach werden jedoch nichtsteroidale Antirheumatika, wie z. B. ASS, aufgrund von Sodbrennen zusammen mit Magensäurehemmern verabreicht. Paradoxerweise können aber Magensäurehemmer längerfristig die Magensäureproduktion geradezu enorm anheizen. Daraus resultieren dann mittel- und sowieso langfristig wiederum noch ganz andere, gravierende Probleme. Zum Beispiel kommt es bei der Gabe sogenannter Protonenpumpenhemmer (PPIs) häufig zu einem Vitamin B12-, Eisen- und Kalziummangel.
Mädesüßblüten-Tee wirkt, mit seinen verschiedenen Inhaltsstoffen, ähnlich wie ASS. Im Gegensatz zu ASS sind bei Mädesüß aber keine Nebenwirkungen bekannt. Weitere Vorteile entstehen durch sogenannte Ellagitannine (Gerbstoffe) im Mädesüß. Diese wirken adstringierend (zusammenziehend), entzündungshemmend, antiseptisch und ebenfalls schmerzstillend. Durch die adstringierende Wirkung der Gerbstoffe wird die Aufnahme von toxischen Zerfallsprodukten (z. B. bei Fäulnisbildung) in die Schleimhaut gehemmt und das Eindringen von Erregern erschwert bzw. geradezu verhindert. Ellagitannine sind außerdem in der Lage, freie Radikale zu binden und wirken somit antioxidativ.
Im Juli 2017 ist eine Studie anberaumt, um die Mädesüßblüten auf ihren blutgerinnungshemmenden Effekt hin zu untersuchen. Ich werde berichten. Das heißt aber nicht, dass Sie bis Herbst auf ein Ergebnis warten müssen. Probieren Sie den Mädesüßblüten-Tee doch einfach gleich mal aus. Trinken Sie davon dreimal täglich eine Tasse. Pro Tasse verwenden Sie einen gehäuften Teelöffel voll mit Mädesüssblüten (ca. 1,5 g/TL).
Am besten, Sie lassen bei Ihrem Hausarzt vorher ggf. noch einmal die Gerinnungswerte bestimmen. Und nach zwei Wochen kontrollieren Sie erneut. Achten Sie auf den Unterschied. Haben sich die Gerinnungswerte mit Mädesüß verbessert, dann kann die Dosis ASS nach unten angepasst bzw. evtl. sogar ganz abgesetzt werden. Das sollten Sie aber nicht allein, sondern immer mit Ihrem Verordner zusammen entscheiden.
So funktioniert´s:
ASS ist ein Cyclooxygenase-Hemmer (COX-Hemmer). Bei Cyclooxygenasen handelt es sich um Enzyme. Bereits in kleineren Dosen (ab 30 mg) hemmt ASS COX-1 und wirkt somit gerinnungshemmend. In höheren Dosen (ab 500 mg – 2.000 mg) tritt dann auch die COX-2-Hemmung ein. Im Zuge einer COX-2-Hemmung werden weniger Prostaglandine gebildet. Dieser Effekt wirkt sich schmerzstillend, antirheumatisch und fiebersenkend aus. Im Bereich 2 – 5 Gramm kommt dann noch der entzündungshemmende Effekt hinzu. Prostaglandine sind u. a. aber auch an der Magensäureproduktion beteiligt. „Je höher die ASS-Dosis, desto stärker die Hemmung der Prostaglandinsynthese und somit desto mehr Magensäureproduktion mit damit verbundenen Magenbeschwerden.“
Wichtig:
ASS hemmt die Enzyme COX-1 und COX-2 irreversibel. Mit anderen Worten: Die Wirkungsdauer ist damit bereits bei einmaliger Gabe gleich lang wie die Überlebenszeit der Thrombozyten, nämlich 8 – 11 Tage. Das ist bei Mädesüß jedoch völlig anders. Mädesüß hemmt reversibel, d. h., Sie müssen den Mädesüßblüten-Tee auf jeden Fall täglich trinken, wie oben bereits erwähnt.
Damit Ihre Apotheke nicht ins Schleudern gerät, hier die Pharma-Zentral-Nummer (PZN) für den Mädesüßblüten-Tee von Dr. Pandalis: PZN 13352108
Vielleicht berichten Sie einfach per eMail (horstboss@t-online.de), wie der Tee bei Ihnen wirkt.
Quellen:
Kudriashov et al.: The content of a heparin-like anticoagulant in the flowers of the meadowsweet (Filipendula ulmaria). Farmakol. Toksikol. (1990)