Mit gutem Essen können Sie Ihren Stoffwechsel selbst steuern. Das zeigte jetzt eine kleine schwedische Studie. An der Studie nahmen 10 postmenopausale Frauen teil, zu der der Wissenschaftler Dr. Mats Ryberg, Universität Umea, Schweden, gerufen hatte.
Letztendlich ging es darum, sich fünf Wochen lang so zu ernähren, wie sich wahrscheinlich schon die Urzeitmenschen ernährten. Mit anderen Worten: viel mageres Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Eier, Nüsse und so gut wie kein Getreide. Verboten waren Milchprodukte, verarbeitete Fette, raffinierter Zucker und Salz.
Alle Frauen waren gesund und mit BMI 27 leicht übergewichtig. Die Zusammenstellung der Mahlzeiten wurde nach einem festen Schlüssel vorgenommen: 30 Prozent Eiweiß, 40 Prozent Fettsäuren (überwiegend mehrfach ungesättigt) und 30 Prozent Kohlenhydrate. Ergänzt wurde das Essen täglich mit 40g Nüssen. Wer immer noch Hunger hatte, konnte aber weiter futtern. Allerdings nach vorgegebenen Steinzeitrezepten.
Nach Ablauf der fünf Wochen hier das Resultat:
Die Triglycerid-Werte waren um 50 Prozent gesunken. Auch die anderen
Blutfettwerte hatten sich verbessert, mit Ausnahme von HDL. Die Frauen
hatten im Durchschnitt 4,6 kg abgenommen und der BMI lag ebenfalls um 4
Prozent tiefer. Zudem sank der Blutdruck ohne Sport, und der Puls
verringerte sich drastisch von 74 auf nur noch 64 Schläge pro Minute.
Die Nüchtern-Insulin- und Glukose-Werte, sowie die C-Peptid-Sekretion,
gingen ebenfalls zurück.
Ein tolles Ergebnis, obwohl die Fettaufnahme (+122 % ungesättigte Fettsäuren und +57 % gesättigte Fettsäuren) während der Diät drastisch gesteigert wurde. Im Gegenzug wurde die Kohlenhydrataufnahme aber um 58 Prozent gedrosselt.
Die Frauen nahmen täglich durchschnittlich 520 kcal. weniger zu sich
als vor der Diät. Ohne zu hungern. Verantwortlich dafür war die
Zusammensetzung der Makronährstoffe. Trotzdem bewirkte die Diät den
Fettabbau. Nicht nur in der Leber. Das ist positiv. Sowieso im Hinblick
auf Diabetes und Herz-/Kreislauferkrankungen.
Eine Protein-reiche
Diät sorgt für ein besseres Sättigungsgefühl und eine erhöhte
Wärmeproduktion. Und eine Kohlenhydrat-arme Ernährung wirkt einer
Leberverfettung geradezu entgegen. Ich sag´s nur…
Quelle: J Intern Med 2013; 274: 67-76