Kaffee trinken ohne Reue – Risiko für Diabetes-Typ-2 sinkt um 23 Prozent

Es ist wie mit allem. Das Mittelmaß macht´s. Kaffee enthält über 800 verschiedene Aromastoffe und ist eines der beliebtesten Getränke weltweit. Eine Tasse mit 125 ml enthält zwischen 80 bis 120 mg Koffein und hat einen pH-Wert von 5, also leicht sauer. Aufgrund des Koffeingehalts hat Kaffee eine aufmunternde Wirkung, da das Koffein die Wirkung des schlaffördernden Botenstoffs Adenosin blockiert. In der Praxis ist es bekannt, dass man besser einschläft, wenn man sich in den ersten 15 Minuten, nach dem Kaffeetrinken, hinlegt. In dieser Zeit wird das Schlafzentrum besser durchblutet. Danach wird das Einschlafen schwieriger , da dann das Koffein zu wirken beginnt.

Früher dachte man, dass Bohnenkaffee Menschen mit Herz-/Kreislaufproblemen schadet. Heute weiß man, dass es nicht so ist. Im Rahmen der EPIC-Studie wurden dazu die Langzeit-Daten von europaweit 519.000 Menschen, allein 42.600 Frauen und Männern aus Potsdam und Heidelberg, ausgewertet. Dabei gab es keinen Unterschied, ob jemand viel oder wenig Kaffee trank. Zu diesem Ergebnis kam das Team um Heiner Boeing und Anna Flögel (Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Postsdam-Rehbrücke. DIfE). Desweiteren waren auch Rudolf Kaaks und Birgit Teucher vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg, sowie Tobias Pischon (Max- Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch) an der Studie beteiligt.

Nebenbei zeigte sich aber, dass durch Kaffeetrinken das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken gemindert wird. Personen, die täglich 4 bis 5 Tassen koffeinhaltigen Kaffee tranken, hatten durchschnittlich ein um 23 Prozent geringeres Diabetes Typ 2 Risiko – im Gegensatz zu denen, die täglich lediglich 1 Tasse Kaffee oder gar keinen Kaffee tranken. Ein ähnliches Ergebnis scheint sich jetzt auch bei entkoffeiniertem Kaffee herauszukristallisieren.

„Die Studienergebnisse decken sich mit den Resultaten aktueller Studien aus den USA“, so die Erstautorin, Wissenschaftlerin und Epidemiologin Anna Flögel.
Quelle: The American Journal of Nutrition