Krebs – auf dem Teller wäre er mir lieber

Besser als davon befallen zu sein wäre, man hätte ihn vor sich, auf dem Teller – Krebs. Doch in beiden Fällen verstehen es die Weinigsten damit richtig umzugehen. Immer mehr werde ich in der Praxis mit dem Thema Krebs konfrontiert. Früher ist man zusammengezuckt, wenn jemand das Wort Krebs in den Mund nahm. Heute ist es landauf landab zwangsläufig so häufig in Gebrauch, dass es längst inflationären Charakter erlangt hat.

Doch der Schein trügt. Viele gehen nicht zur Vorsorge, weil Sie Angst vor einem evtl. schlechten Ergebnis haben. Lieber die Krankheit erst im Endstadium erkennen und dann schnell sterben. Und bis dahin wenigstens sorgenfrei leben. Erschreckend viele äußern sich so. Irgendwie könnte man diese Haltung ja verstehen, wenn man es selbst nicht wirklich besser wüsste. Die rechtzeitige Vorsorge rettet tatsächlich vielen Menschen das Leben. Doch nicht jeden kann man davon überzeugen.

„Ca. 10 Prozent der Colorektalcarzinom-Patienten entwickeln, im fortgeschrittenen Stadium, zusätzlich Knochenmetastasen“, so der Onkologe Prof. Daniele Santini, aus Rom. Dabei ist zu 65 Prozent die Wirbelsäule betroffen, gefolgt von 34 Prozent an Hüfte und Becken und 26 Prozent an den Extremitätenknochen. Etwa 11 Monate nach Diagnosestellung sind die ersten Knochenmetastasen nachweisbar. Ca. zwei Monate später treten die ersten Komplikationen auf, wie Knochenbrüche oder Rückenmarkskompressionen. Die Überlebenszeit nach Erkennung der Knochenmetastasen liegt im Mittel bei ca. 6 Monaten.

Die Praxisdaten zeigen, dass Knochenmetastasen mit einer sehr schlechten Prognose einhergehen. Patienten mit metastasiertem Darmkrebs leben im Schnitt noch 20 Monate. Treten Knochenmetastasen auf, so reduziert sich diese Zeit um zwei Drittel. Kommen noch Skelettkomplikationen hinzu, dann liegt die Überlebenszeit nur noch bei ca. 5 Monaten.

Lassen Sie es nicht so weit kommen. Sorgen Sie rechtzeitig vor. Denken Sie an Ihr Immunsystem, solange es noch Zeit dafür ist. Nehmen Sie wechselnde Stühle, Verstopfungen oder weiche Stühle nicht einfach auf die leichte Schulter. Ständige Blähungen sind keine Lachnummer. Das ist nicht in Ordnung, nur, weil es schon immer so war.

Sie haben einen Großteil Ihrer Gesundheit selbst in der Hand. Eine professionelle, mikrobiologische Stuhluntersuchung und Darmsanierung ist nicht teuer. Und kann dazu beitragen, dass Krebs erst gar nicht entsteht. Allein ein optimaler Vitamin-D-Spiegel kann das Risiko an Krebs zu erkranken um bis zu 50 Prozent mindern. Gerade bei Darm-, Brust und Prostata-Krebs, aber auch anderen Krebsarten, ist dies der Fall.