Forschung: Bei Krebs Brokkoli

Aus vielen Studien ist bekannt, dass der Verzehr von viel Gemüse das Risiko an Krebs zu erkranken vermindert. Gerade der Kohl gewinnt hierbei an Bedeutung. Ein Inhaltsstoff ist das Indol-3-Carbinol, das zu den schwefelhaltigen Verbindungen gehört. Indol-3-Carbinol wirkt antioxidativ und unterstützt die natürliche Entgiftung. Besonders reich an Indol-3-Carbinol ist der Brokkoli. In renommierten, biologisch geführten Krebskliniken hat die grüne Strategie schon vor vielen Jahren Einzug gehalten. Von dort habe ich sie in meinen Praxisalltag längst übernommen.

Bereits 1998 entdeckten Wissenschaftler der Berkeley Universität, Californien, dass Indol-3-Carbinol das Wachstum von Brust- und Gebärmutterhalskrebs hemmt. Diese Wirkung ist auch für Frauen interessant, die einfach vorbeugen, oder nach einer Krebsbehandlung die Entstehung neuer Tumore verhindern wollen.

Jetzt bekommen Brokkoli & Co. (Kreuzblütler) verstärkt Rückenwind. Frau Prof. Ingrid Herr, Universitätsklinikum Heidelberg und Deutsches Krebsforschungszentrum, gelang ebenfalls der Nachweis, dass die Inhaltsstoffe aus Brokkoli das Krebswachstum hemmen und die Wirkung einer Chemotherapie verstärken. Dafür wurde Herr mit dem 10.000 Euro dotierten Sebastian-Kneipp-Preis ausgezeichnet. Herr konnte auch nachweisen, dass verschiedene Brokkoli-Inhaltsstoffe die Signalwege in den besonders aggressiven Zellen des Bauchspeicheldrüsen-Krebs blockieren. Dadurch wird die Resistenz gegen eine Chemotherapie unterdrückt.

Aber auch für die Herren der Schöpfung ist die Behandlung des Prostata-Krebs mit den Brokkoli-Inhaltsstoffen vielversprechend. Auch hierbei scheint was Wachstum der Krebszellen gehemmt zu werden.
Und das Schöne dabei ist, dass keinerlei Nebenwirkungen, oder evtl. Wechselwirkungen mit Medikamenten bekannt sind.