Antibiotika machen dick!!!

Jetzt kommt langsam wieder die Zeit, in der Patienten zu mir in die Praxis kommen und fragen : „Ich bin erkältet. Gerade komme ich von meinem Hausarzt. Der hat mir ein Antibiotikum verschrieben. Wenn es schlimmer wird, dann solle ich es nehmen. Ich weiß jetzt nicht recht – was raten  S i e  mir?“ In solchen Situationen bekomme ich immer einen dicken Hals. Keine Diagnose, aber ein Antibiotikum. Dabei kann ein Antibiotikum manchmal wirklich Leben retten, keine Frage. Doch wenn die Abwehr stimmt, dann braucht man in den allermeisten Fällen halt wirklich kein Antibiotikum.

Und da sind wir schon beim Thema. Auch im weiteren Bekanntenkreis höre ich öfter: „Da habe ich halt neulich doch wieder ein Antibiotikum gebraucht.“ Und wenn man dann kurz genauer hinterfragt, dann sträuben sich einem die Haare bezüglich der Begründungen. Natürlich bleibt einem nicht verborgen, dass die Gegenseite nicht selten mit Skepsis reagiert, wenn man vom darmassoziierten Immunsystem spricht. Schnell wird gekontert: „Aber mein Immunsystem ist doch völlig in Ordnung. Mir fehlt doch nichts.“ Da hilft nur eins: Schnell loslassen. Diesen Menschen kann man einfach nicht helfen. Vom Dalai Lama habe ich gelernt: “Es ist nicht mein Problem. Das ist doch denen ihr Problem.”

Doch jetzt haut Professor Dr. Martin Blaser, vom New York University Langone Medical Center, in dieselbe Kerbe. Seinen Bericht veröffentlichte er in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“. Er vermutet stark, dass Antibiotika ein weiterer der vielen möglichen Faktoren ist, warum Übergewicht und andere Krankheiten in vielen Industrieländern auf dem Vormarsch sind. Er sagt klar: „Die Zerstörung nützlicher Darmkeime rächt sich.“

Man muss sich nämlich vor Augen halten, dass neben den Krankheitserregern auch massig schützende Bakterien des Körpers durch Antibiotika verdrängt werden. Bedenken Sie: Unser Darm, die Schleimhäute und die Haut beherbergen eine große Anzahl von Bakterien (insgesamt ca. 2 Kg des Körpergewichts eines Erwachsenen), die zum Großteil nützlich sind. Sie helfen u. a. bei der Aufnahme von Vitamin K, bei der Verdauung komplexer Kohlenhydrate und wehren Infektionen oder, so Blaser, sogar Autoimmunerkrankungen ab.

Zum Vergleich:
Der erwachsene menschliche Körper besteht aus über 10 Billionen Zellen. Nebeneinander aufgereiht entspräche das einer Kette, die den Äquator über 50-ig mal umschlingen würde. Die nützlichen Bakterien werden sogar auf weit über 100 Billionen geschätzt. Wir brauchen sie zum Überleben. Selbst auf einer sauberen Hand befinden sich immerhin noch ca. 200 bis 1.000 Bakterien pro cm².

Blaser warnt: „Wenn die nützliche Flora (Bakterienbesiedlung) nicht mehr im Gleichgewicht ist, dann entstehen Fettsucht, Diabetes, Darmentzündungen, Allergien, Asthma usw.“ Wissen wir ja alles schon lange. Nur, fast niemand handelt danach. Blaser weiter: „Die Verfettung durch Antibiotika ist aus der Tierhaltung bekannt und wird durch ständige Futterbeimengung sogar gefördert.“

Na also – so werden wir wenigstens resistent. Doch wer klug ist, weiß Rat, schlägt der vermeintlichen Ausweglosigkeit ein Schnippchen und begibt sich in die Hände eines Fachmannes. Mit Verlaub: Das darf auch ein guter Heilpraktiker sein. Jedenfalls muss es jemand sein, der genau weiß wie man die verschiedenen Bakterien wieder schnellstens und nachhaltig ins richtige Verhältnis bringt. Eine schnelle Rezeptierung ist hier jedenfalls fehl am Platz. Die kompetente Therapie mit lebenswichtigen Bakterien ist das eine. Auf keinen Fall darf man aber die Urheimische Medizin vergessen. Sie greift sanft in den Haushalt ein und sorgt parallel für eine gesunde Darmflora. Zudem ist die Urheimische Medizin in hohem Maße Garant dafür, dass der gesunde Zustand der Darmflora dann möglichst erhalten bleibt. So bleiben Sie “fit bis ins hohe Alter”. Jetzt haben Sie es selbst in der Hand.