Babynahrung: Acrylamid in der Nahrung möglichst vermeiden

Als wären die Schadstoffe aus den Deckeln nicht schon genug, fanden sich vor einigen Jahren in verschiedenen Babygläschen, die Kartoffeln enthielten, Acrylamidwerte bis zu 34 Mikrogramm pro Kilogramm. Natürlich sind diese Werte im Vergleich zu wahren “Acrylamid-Bomben” wie Pommes oder Chips sehr gering. Trotzdem stellten die Hersteller ihre Produktion um und erhitzen die Nahrung jetzt nicht mehr so stark. Außerdem werden inzwischen andere Kartoffelsorten verwendet, die weniger Stärke enthalten.

Jedoch sind Gläschen, die Kartoffeln enthalten, weiterhin geringfügig mit krebserregendem Acrylamid belastet. Pro Mahlzeit nimmt ein Baby damit aber höchstens vier bis fünf Mikrogramm Acrylamid auf. Reine Gemüse- und Obstgläschen sind nicht belastet.

Da Kartoffeln ernährungsphysiologisch wertvoller als Reis oder Nudeln sind, brauchen Sie auf Gläschen mit Kartoffeln nicht völlig zu verzichten. Sparen Sie sich stattdessen lieber öfter die ebenfalls mit Acrylamid belasteten Babykekse, damit Ihr Kleines möglichst wenig Acrylamid aufnimmt. Von den babygeeigneten “Knabbereien” war übrigens der Bioland Zwieback am geringsten belastet.

Wenn Sie Acrylamid ganz vermeiden wollen, sollten Sie den Gemüse-Kartoffelbrei selbst zubereiten. Selbst gekochter Kartoffelbrei gilt praktisch als frei von Acrylamid. Achten Sie beim Einkauf aber auf die Qualität der Kartoffeln:

1. Kaufen Sie nur frische Kartoffeln ohne grüne Stellen und Keime.
2. Lagern Sie die Kartoffeln nicht bei Temperaturen unter 8° Celsius.

Wenn Kartoffeln diese Bedingungen erfüllen, bildet sich auch beim Braten oder Frittieren weniger Acrylamid.