Herzinfarkt

Beim Herzinfarkt handelt es sich um Thrombusbildung in arteriosklerotisch veränderten Gefässabschnitten. Hinzu kommen können anhaltende Spasmen der Koronararterien. Der Herzmuskel wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Und spätestens nach 20 – 30 Minuten beginnen die Herzmuskeln abzusterben. Nach 3 – 6 Stunden hat sich der Vorgang manifestiert. Die Nekrose kann gleichzeitig alle Wandschichten des Herzens betreffen. Hier besteht dann wohl die schlechteste Prognose. Meist handelt es sich um einen Vorderwandinfarkt, also die linke Herzhälfte. Erst an zweiter Stelle steht der Hinterwandinfarkt – und somit die rechte Herzhälfte. In 60% der Fälle kündigt sich der Herzinfarkt durch häufige Angina pectoris Anfälle an. Beim Herzinfarkt sind folgende Symptome möglich: Plötzliche Schmerzen im Brustkorb, die länger als 5 Minuten anhalten und in Arme, Oberbauch, Unterkiefer, Hals und Rücken, vor allen Dingen zwischen die Schulterblätter, ausstrahlen. Blasse Farbe und Schweiss auf Stirn und Oberlippe. Unruhe, Todesangst, verzerrtes Gesicht. Atemnot, Übelkeit, Erbrechen. Der Blutdruck kann normal, erhöht oder erniedrigt sein. Plötzlicher Schwächeanfall oder Kreislaufzusammenbruch mit Bewusstlosigkeit und kardiogenem Schock können ebenfalls erste Anzeichen sein. Bei Frauen macht sich der Herzinfarkt oft mit viel weniger Signalen bemerkbar als bei Männern. Die Symptome sind manchmal gar nicht so eindeutig. Viele Frauen berichten, als alleinige Symptomatik, von Übelkeit, Erbrechen und Luftnot, bevor es zum Herzinfarkt kam. Manche Patienten haben gar keine oder nur wenig Schmerzen. Hierbei handelt es sich dann meist um einem stummen Infarkt. Betroffen sind in diesem Fall Diabetiker und ältere Menschen. Dabei ist so, dass kleinste Gefässe geschädigt wurden, z.B. durch Diabetes mellitus, und so die Nerven nicht mehr richtig versorgt werden können und ausfallen. Bei ca. 50% der Herzinfarkt-Patienten tritt der Tod in den ersten 15 Minuten nach Beginn des Infarktereignisses ein. Deshalb ist auch hier der Faktor Zeit sehr wichtig. Die Risikofaktoren bei Herz-/Kreislaufkrankheiten sind Hypertonie, Übergewicht, hohe Cholesterinwerte (siehe meinen Beitrag „Cholesterin“), Diabetes mellitus, Rauchen, Stress und die Pille. Aber einer der Hauptrisikofaktoren ist und bleibt die Hypertonie, der zu hohe Blutdruck. Rauchen und Pille zusammen sind eine Zeitbombe für jede Frau, da sich nicht langsam, wie bei Gefässkrankheiten, sondern urplötzlich ein Blutgerinnsel aufbauen und ein Hauptgefäss verstopfen kann. Also wenn schon, dann nur Zigarette, oder nur Pille.