Parodonditis, also eine bakterielle Zahnfleischentzündung, hat doch nichts mit einem Herzinfarkt zu tun, werden Sie sagen. Wegen so einem bisschen Zahnfleischschwund… Jaja, denkste. Das hat sehr viel miteinander zu tun.
Wir wissen schon lange, dass Entzündungen im Zahnbereich, mittel- bis langfristig schwere Schäden im ganzen Körper verursachen können. Gerade die schleichenden Entzündungen sind es, die später u. a. auch zu Alzheimer führen. Es sind die Bakteriengifte die sich im ganzen Körper verteilen und fernab vom Zahnherd die Organe schädigen.
Heute lese ich im Ärzteportal Univadis das Ergebnis der neuen Fall-Kontroll-Studie. 800 Patienten mit einem ersten Myocardinfarkt (MI) wurden mit weiteren 800 Personen ohne MI vergleichen. Dabei wurden ca. 100 mögliche Faktoren, die zu einem Infarkt führen können, berücksichtigt. Heraus kam, dass Patienten mit einer Parodontose ein ca. 50 Prozent höheres Risiko hatten, einen Herzinfarkt zu erleiden als Personen ohne Parodontose.
Selbst nachdem man die Infarktgruppe bereinigte, indem man Risikogruppen wie Raucher, Diabetiker usw. heraus rechnete, war der Unterschied noch enorm. Innerhalb der Risikogruppen veränderte sich die Quote von ca. 50 Prozent aber nicht.
Sie sehen, es lohnt sich regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen und dafür zu sorgen dass Zähne und Zahnfleisch in Ordnung sind.
Quelle:
http://circ.ahajournals.org/content/early/2016/01/13/CIRCULATIONAHA.115.020324