Zahnfleischentzündung in vielen Fällen für Krebs verantwortlich

Studien, die stark darauf hinweisen, dass eine Zahnfleischentzündung (Parodontitis) ein erhöhtes Krebsrisiko zur Folge haben kann, gibt es mittlerweile viele. Jetzt berichtet die Ärzte Zeitung von einer amerikanischen Studie mit knapp 50.000 Männern. Alles Angehörige des Gesundheitswesens. Bei denjenigen Teilnehmern, die eine Zahnfleischentzündung hatten, lag die Krebsrate um 14 Prozent höher als bei den übrigen Teilnehmern ohne Zahnfleischentzündung.

Dr. Ngozi N. Nwizu (School of Dentistry, Houston), nahm 65.869 Frauen, im Alter zwischen 50 und 79 Jahren, ins Visier. 17.103 der Frauen gaben an, im Zeitraum der Untersuchung wenigstens einmal die Diagnose „Paradontitis“ erhalten zu haben. Dazu wurden den Frauen von 1994 bis 2013 regelmäßig Fragebögen zugesandt. Anhand von Patientenakten konnten dann die Krebsfälle bestätigt werden. Aber auch hier lagt das Ergebnis, bei Frauen mit Zahnfleischentzündung, um 14 Prozent höher als bei denjenigen Frauen, die keine Zahnfleischentzündung durchgemacht hatten. Dabei wurden Alter, Rauchen und Bodymass-Index bereits berücksichtig.

Frauen mit Zahnfleischentzündung entwickelten ein dreifach höheres Risiko für Speiseröhrenkrebs (Ösophagus-Ca). Das Risiko an einem Gallenblasen-Ca zu erkranken stieg sogar um 73 Prozent. Bei Lungenkrebs waren es 31 Prozent und bei Brustkrebs 13 Prozent. Den Zusammenhang zwischen Rauchen und Krebs fand man nicht nur bei Raucherinnen und ehemaligen Raucherinnen, sondern erstaunlicherweise auch bei Frauen, die nie im Leben geraucht hatten.

Unter anderen wird vermutet, dass krankheitserregende Keime, aus dem Zahnfleisch stammend, in die Blutbahn gelangen und an allen möglichen Stellen im Organismus Schäden anrichten können.

Quelle:
– Women’s Health Initiative Observational Study (WHI-OS)
– Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2017, 26: 1255–65

Das ist der Kommentar eines Lesers

Bei denjenigen Teilnehmern, die eine Zahnfleischentzündung hatten, lag die Krebsrate um 14 Prozent höher als bei den übrigen Teilnehmern ohne Zahnfleischentzündung. ” Abgesehen davon, dass Zahnfleischentzündungen im Laufe des Lebens recht häufig sind, sind nicht selten die Faktoren die Zahnfleischentzündungen begünstigen auch als krebsbegünstigend angesehen. Was soll also die Aussage, dass Zahnfleischentzündungen für Krebs verantwortlich sind? Diese Aussage findet sich nicht in der Studie!

Hier meine Antwort auf diese Frage

Die Verursacher einer Zahnfleischentzündung sind Mikroorganismen. Diese haben leichtes Spiel bei Plaque und Zahnstein. Entwickelt jeder Mensch. Nur, die Einen putzen die Zähne gründlich und gehen regelmäßig zum Zahnarzt und die anderen halt nicht. Viel Süßes und falsche Ernährung begünstigen und beschleunigen natürlich diesen Prozess und auch weitere. Genauso führen zu einer Zahnfleischentzündung Nikotin und Alkohol, ein Vitamin C-Mangel, Diabetes mell., Leukämie, eine Schwermetallvergiftung, schlechtsitzender Zahnersatz/Prothesen, eine Mundtrockenheit z. B. durch bestimmte Medikamente ausgelöst usw. Aber auch eine Infektion im Mundbereich und virale Erkrankungen der Mundschleimhaut können für eine Zahnfleischentzündung verantwortlich sein. Es gibt viele Gründe. Das sind nur einige, die mir im Moment so einfallen, ohne groß darüber nachzudenken. Ahhh…, bei Krebs und Chemo… Es gibt natürlich noch viele weitere Faktoren, die letztendlich zu einer Zahnfleischentzündung führen können, aber selbst nicht krebserregend sind. Doch wenn Entzündungen entstehen, egal warum, dann haben wir es auch mit Bakterien/Viren und Toxinen zu tun. Und die wandern, gerade bei chronischen Geschehen, vom Ort des Geschehens weiter (ggf. über den Blutweg) in den Körper und können dann an allen möglichen Organen und Geweben für Schäden sorgen. Auch an der DNA zu einer fehlerhaften Zellteilung führen und damit Krebs auslösen. Bitte bedenken Sie: Es gibt Krebsvarianten, die aggressiv sind und sich in relativ kurzer Zeit entwickeln. Andere brauchen viele Jahre (ggf. Jahrzehnte), bis diese auffällig und erkannt werden.