Wissenschaftlich erwiesen: Wandern in den Alpen stärkt Ihre Gesundheit

Wissenschaftler der Universität Köln haben im Jahr 2003 untersucht, wie sich ein Bergaufenthalt zwischen 1.000 und 3.000 m Meereshöhe auf Patienten mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems auswirkt. Sie wollten eigentlich herausfinden, ob die klimatischen Veränderungen für die Patienten gefährlich sein können.

Aber die Auswertung ergab genau das Gegenteil: Ein Bergurlaub verbessert eindeutig die Funktion von Herz, Kreislauf und Lunge. Als optimal für den Organismus erwies sich dabei der Aufenthalt in etwa 2.000 m Höhe. Die Forscher um den Studienleiter Dr. Thomas Becker erklären die positive Wirkung so: Wenn Sie aus dem Flachland kommend höher liegendes Terrain aufsuchen, löst das in Ihrem Körper zunächst eine wohl dosierte Stressreaktion aus. Diese Phase dauert etwa sechs Stunden. In dieser Zeit steigt Ihr Puls, und die Atmung wird beschleunigt. Diese Reaktion beruht auf dem leicht verminderten Sauerstoffgehalt der Höhenluft.

Es folgt dann die so genannte Akklimatisierungsphase, in der sich Ihr Körper auf das reduzierte Sauerstoffangebot einstellt. Sie dauert etwa sieben Tage; in dieser Zeit sollten Sie größere Belastungen meiden. Beginnen Sie Ihren Bergurlaub also möglichst schonend und unternehmen Sie nicht gleich in den ersten Tagen regelrechte Gewaltmärsche.

Optimal sind 3 Wochen Bergurlaub

Erst nach der Akklimatisierung ist Ihr Organismus an die ungewohnte Höhenlage angepasst und erreicht seine volle körperliche Leistungsfähigkeit. In dieser Zeit fällt dann die Pulsfrequenz auf etwa 85 % Ihres Flachlandwertes”. Auch der Blutdruck sinkt: Insgesamt wird also Ihr Herz entlastet. Die Kölner Studie belegt, dass Sie am besten von einem längeren Bergaufenthalt profitieren. Optimal sind sicherlich drei Wochen oder mehr. Aber auch wenn Sie nur zwei Wochen erübrigen können, ist das sicherlich schon ein Gewinn für Ihre Gesundheit. Wenn Sie dagegen nur einen Kurzaufenthalt planen, sollten Sie Höhenlagen unter 1.000 m aufsuchen oder zumindest auf anstrengende Wanderungen verzichten. Übrigens: Die Kölner Wissenschaftler haben auch herausgefunden, dass die Pulsberuhigung und die Senkung des Blutdrucks keine kurzfristigen Effekte sind, sondern auch noch bis zu acht Monate nach Ihrem Urlaub anhalten

Das sind die positiven Effekte einer Höhenkur:

  • Blutdruck und Pulsfrequenz sinken.
  • Die Atemtätigkeit wird angeregt.
  • Muskeln, Gelenke und Bänder werden gekräftigt.
  • Der Stoffwechsel wird positiv beeinflusst.
  • Der Verdauungsapparat wird aktiviert.
  • Der Kalorienverbrauch erhöht sich und das Gewicht wird leicht reduziert.