Wissenschaftler bestätigen jetzt, was viele schon Jahrzehnte-lang wissen

Körpereigene Mikroorganismen beeinflussen das Immunsystem und nehmen Einfluss auf chronische Krankheiten. So jedenfalls jetzt veröffentlicht, im Fachblatt „Nature (abstract)“. Ach komm! Endlich kommt der kompetente Rest der Welt auch dahinter, was viele naturheilkundlich ausgerichteten Ärzte und der eine oder andere findige Heilpraktiker schon über ein halbes Jahrhundert wissen. Und so recht erfolgreich behandeln. Also: In diesem Fall scheint neu nicht ganz neu zu sein. Aber schön, dass es endlich alle wissen.

Die Wissenschaftler an der Charite‘ Berlin fanden heraus, dass die Zusammensetzung der Mikroflora einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung chronischer Krankheiten hat. Bei der Studie spielte Interleukin 1b eine wichtige Rolle. Ein Zuviel veranlasst Immunzellen zerstörerisch zu wirken, indem entzündliche Botenstoffe gebildet werden. Im umgekehrten Fall überwiegen die anti-entzündlichen Zellen. Man muss wissen: Die Körper-eigenen Mikroorganismen entscheiden über Hopp oder Topp.

Irgendwie bekommt man ein komisches Gefühl bei der Sache. Etwas, was man bei vielen Vorträgen, seit vielen Jahren, hören durfte, und in seinen eigenen Vorträgen weitergegeben hat, wurde jetzt gerade erst erforscht. Aber so irgendwie muss eine Zeitmaschine funktionieren.

Und jetzt sagen die Wissenschaftler eigentlich genau das, was ich persönlich von renommierten und außergewöhnlich erfolgreichen Ärzten die letzten 30-ig Jahre bereits  lernen durfte. Sie sagen:  „Wir sind davon überzeugt, dass eine Dysbalance unserer mikrobiellen Mikroflora einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung chronisch entzündlicher Erkrankungen hat. Unser Organismus besteht aus zehnmal mehr mikrobiellen als körpereigenen Zellen. Diese in Schach zu halten ist nicht einfach“.

Normalerweise sorgt der Körper selbst für das Gleichgewicht (Homöostase). Alles andere predige ich in meinen Vorträgen schon Jahre-lang. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Wissenschaftler, im Rahmen der Studie, nicht nur Interleukin 1b, sondern auch alle anderen Interleukine ins Visier genommen haben. Also auch andere Entzündungs-Faktoren und deren Gegenspieler. Aber wer weiß heute schon, was längerfristig ein paar Regelkreisläufe weiter passiert, wenn man Interleukin 1b blockiert?

Also gilt weiterhin: „business al usual“. Mit anderen Worten: Ca. 80 Prozent des Immunsystems befinden sich im Darm. Ggf. werden fehlende Mikroorganismen/Bakterien substituiert, um so dem Immunsystem wieder auf die Beine zu helfen. Ergänzt wird mit der richtigen Enzymtherapie. Dadurch wird das überschießende Immunsystem herunter reguliert, bzw. das zu schwache Immunsystem hochreguliert. Genau das, was wir wollen, um möglichst beschwerdefrei zu werden. Und das ganz ohne Nebenwirkungen. Schließlich geht es bei diesem Thema letztendlich nicht nur um chronische Krankheiten, sondern auch um Krankheiten von Erkältung bis Krebs.

Lesen Sie dazu auch unter:Mikrobiologische Darmsanierung