Wenn Quark zum Kalziumräuber wird

Kalzium ist für den Körper wichtig. Wird mit der Nahrung zu wenig davon aufgenommen, dann entstehen Osteoporose, Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen, Zahnprobleme usw. Damit der Körper aber Kalzium in die Knochen einbauen kann, benötigt er zusätzlich ausreichend Vitamin D und – last but not least – Bewegung. Muskelaufbau korreliert mit Knochenaufbau und umgekehrt.

Kalzium ist hauptsächlich z. B. in Milch- und Milchprodukten, Vollkornprodukten, Nüssen, Gemüse, Soja, in Mineralwässern (im Handel erhältlich bis über 600 mg Kalzium und weniger als 20 mg Natrium pro Liter) enthalten. Am meisten Kalzium enthält alter Hartkäse (bis 1.500 mg pro 100 g).

Eine schlechte Kalziumquelle ist Quark. Dieses Produkt enthält nur wenig Kalzium (ca. 80 mg pro 100 g). Das liegt an der Herstellungsweise. Die industrielle Quarkherstellung geschieht heute mittels Ultrafiltration.

Aber dafür ist Quark eine Eiweißbombe. Gut für Menschen mit Eiweißmangel. Wird dem Körper allerdings zu viel Eiweiß zugeführt, dann wird der Säuren-Basen-Haushalt gestört. Um diesen wieder zu stabilisieren, entzieht der Körper dem Knochen Kalzium. Infolge wird dieses dann wieder über die Nieren ausgeschieden. Mit anderen Worten: Verzehrt man oft viel Quark, dann kann dieser geradezu zum Kalziumräuber werden. Der Vorgang passiert Fett-unabhängig und konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden (Dr. Volker Schmiedel, Chefarzt Innere Abteilung der Habichtswald-Klinik Kassel).