Oft kommt es nach Schlaganfällen zu Lähmungen. Manchmal ist sogar eine ganze Körperseite betroffen. Dadurch kommt es wiederum häufig zu Stürzen und infolge zu Knochenbrüchen. Betroffen sind meist Unterarme, Oberschenkel und die Hüfte.
Einerseits heizt die Werbung den Vitamin- und Mineralstoff-Konsum
immer noch weiter an. Andererseits bestätigt die Deutsche Gesellschaft
für Ernährung (DGE): Alles überflüssig. Braucht´s nicht. Oft sogar
schädlich. Ja was jetzt?
Die einen übertreiben nach oben und die
anderen nach unten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung geht bei
ihren Empfehlungen immer vom gesunden Menschen aus. Und davon, dass der
Körper bei gesunder Ernährung auch ausreichend mit Nährstoffen versorgt
wird. Doch diese Annahme ist wohl falsch. Erstens gibt es, trotz
Forschung, immer mehr Kranke, die einfach einen erhöhten Bedarf haben.
Zweitens ist es nun mal so, dass längst viele Nahrungsmittel unreif
geerntet werden. Das hat natürlich auch mit den oft viel zu langen
Transportwegen zu tun. Eine regelrechte Vitamin- und Nährstoffversorgung
ist somit nicht mehr gegeben. Beispiel Banane: Vor 25, 30 Jahren
enthielt eine Banane noch ca. 320 Milligramm Magnesium. Heute noch ca.
20 Milligramm. Über solche Missstände vermögen auch ein paar
(hoch)motivierte Fernseh-Ökotrophologinnen nicht hinwegzutäuschen.
Drittens ist es doch so, dass die DGE in aller Stille die bisher viel zu
niedrig empfohlenen Werte langsam nach oben anpasst.
Nun kommt Licht ins Dunkel. Die japanischen Wissenschaftler Sato und Kollegen bewiesen anhand einer Übersichtsstudie, dass schon eine 2-jährige Einnahme von B-Vitaminen das Risiko einen erneuten Schlaganfall zu erleiden um fast ein Drittel senkt. Dazu muss man wissen, dass erhöhte Homocystein-Blutwerte eine Schädigung der Blutgefäße zur Folge haben können. Längst ist bekannt, dass gerade die Einnahme von Vitamin B6, B12 und Folsäure hohe Homocystein-Werte bereits innerhalb weniger Tage wieder ins Lot bringen. Leider steht dieser Blut-Laborwert immer noch viel zu wenig auf den Laborzetteln. Während der Studie wurde die Vitamin B12-Gabe täglich auf 1.500 Mikrogramm festgesetzt.
628 Schlaganfall-Patienten erhielten also randomisiert entweder die Vitamin-B-Gabe oder Placebo. Nach zwei Jahren waren in der Behandlungsgruppe die Serum-Homocystein-Werte um 38% gesunken, während diese bei der Placebo-Gruppe um weitere 31% anstiegen.
In der Placebo-Gruppe kam es zu 27 Hüftfrakturen, in der
Vitamin-B-Gruppe lediglich zu 6. Das entspricht immerhin einer
Knochenbruch-Reduktion von fast 80 %.
B-Vitamine spielen also nicht
nur bei Gefäßerkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt eine Rolle,
sondern minimieren bei Langzeitgabe auch das Osteoporose-Risiko.
Und da sag´ nochmals jemand der Körper wäre heute noch genügend versorgt. Derjenige hat nicht erkannt, dass die Gesundheit nur durch Prävention (Vorsorge) erhalten werden kann. Im Endeffekt gibt es also einen Mehrfachschutz für wenige Cents täglich. Was will man mehr?