Studie: Übergewicht – Alles ist möglich…

Die früheren fetten Jahre scheinen vorbei zu sein. Mittlerweile prägen Arbeitslosigkeit und Billiglöhne das Bild. Die Menschen werden wieder ärmer. Trotzdem wird die Weltkugel immer schwerer. Klar, es befinden sich ja auch immer mehr Dicke darauf. Dabei gibt es mittlerweile unzählige Diätvarianten, um abzuspecken. Für vermeintlich gute Ratschläge, Abnehm-Pillen und Abnehm-Pülverchen werden jährlich Unsummen ausgegeben. Ein Milliardengeschäft. Das einzig Positive an der Sache sind die jährlich stimmigen Umsatzzahlen der Hersteller und Vertreiber. Der Dicke selbst lebt ständig in der Vergangenheit und Gegenwart. Frage: „Du hattest neulich doch so schön abgenommen?!“ Antwort: „Jojo“. Frage: „Und jetzt wiegst Du noch mehr als vorher?!“ Antwort: „Jojo“.  Wie der Jojo-Effekt letztendlich zustande kommt ist ja auch egal.

Jetzt haben amerikanische Wissenschaftler im Mausmodell festgestellt, dass es nicht nur wichtig ist was man isst, sondern auch wann man isst und schläft. Die Forscher fanden heraus, dass sich im Tagesverlauf die Wirkung von Insulin verändert. Jeder Mensch wird individuell von seiner inneren Uhr gesteuert. Wird dieser Tagesverlauf gestört, dann entwickelt sich eine Insulinresistenz und man wird anfällig für Übergewicht und Stoffwechselstörungen.

Schon länger ist bekannt, dass z. B. Jetlag oder Nachtarbeit den Stoffwechsel beeinflussen. Auch Gene scheinen Einfluss auf Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck zu nehmen, so Prof. Shu-qun Shi und Kollegen (Vanderbilt Universitiy, Nashville). Die Wissenschaftler zeigten, dass Mäuse während ihrer natürlichen Ruhephase am stärksten Inulin-resistent sind. Werden sie wach und aktiv, dann steigt die Insulinwirkung wieder. Wurden die Mäuse konstant Licht ausgesetzt, dann ging der biologische Rhythmus verloren. Und infolge auch die Schwankungen der Insulinwirkung. Mit dem Resultat, dass diese Mäuse mehr Fett einlagerten.

Einer der Wissenschaftler räumte allerdings ein, dass sich die Übergewichtswelle durch die neuen Erkenntnisse wohl nicht ausbremsen lasse. Vielleicht aber irgendwann bei deren Bekämpfung helfen könnte.

Somit gilt weiterhin:
Gesund ernähren, einfach weniger essen und noch mehr Bewegung. Ich sag´s  nur…

Quelle: Current Biology (abstract)