Frische Kräuter aus dem Garten, von der Terrasse oder der Fensterbank sollten Sie mit Bedacht ernten und behandeln, damit der Vitalstoffverlust nicht allzu groß ist. Worauf Sie noch achten müssen und wie Sie Ihre Kräuter am besten lagern, lesen Sie hier.
Waschen Sie die Kräuter aus eigener Ernte nur, wenn dies unbedingt notwendig ist, also etwa wenn sich Erdreste an ihnen befinden, Schnecken und Würmchen sich daran laben oder sich die eine oder andere Laus darauf verirrt hat. Gekaufte Kräuter spülen Sie am besten unter reichlich kaltem Wasser ab und schleudern sie vorsichtig trocken wie einen Salat.
Empfindliche Kräuter tupfen sie mit einem frischen Geschirrtuch oder Küchenpapier trocken. Gründliches Waschen hilft nur gegen bleihaltigen Staub, nicht aber gegen Schwermetalle, die die Pflanzen mit ihren Wurzeln aufgenommen und gespeichert haben. Wie hoch der Schadstoffgehalt ist, hängt vor allem vom Standort und der Anbaumethode ab. Am besten kaufen Sie Ihre Kräuter im Bioladen oder am Biostand auf dem Markt ein.
Zubereiten sollten Sie die Kräuter ebenfalls schonend. Hin und wieder wird empfohlen, sie mit der Messermühle oder dem Pürierstab zu zerkleinern – etwa um ein Pesto zuzubereiten. Empfehlenswert ist dies allerdings nicht, denn dabei wird die zarte Zellstruktur zerstört. Es können Bitterstoffe und Flüssigkeit freigesetzt werden, die Ihnen die Speisen verderben.
Schneiden oder mörsern Sie die Kräuter lieber, damit ihr Aroma erhalten bleibt. Dazu legen Sie die Kräuter auf ein großes Brett (am besten aus Plastik) und zerkleinern sie grob. Am besten geht es nun mit einem Wiegemesser weiter.
Wenn Sie keines haben, verwenden Sie ein großes Messer, das Sie mit einer Hand am Griff anfassen und legen Sie gleichzeitig die andere Hand flach und fest über die Messerspitze. Nun hacken Sie die Kräuter quasi wie mit einem Wiegemesser so fein, wie Sie sie brauchen. So zarte Kräuter wie Basilikum, dessen ätherische Öle sehr flüchtig sind, oder Kerbel zupfen Sie am besten nur.
In Plastikdosen, die Sie verschließen können, halten sich die Kräuter im Kühlschrank ein bis zwei Tage. Einige Kräuter können Sie trocknen, die meisten eignen sich zum Einfrieren. Manche lassen sich konservieren, indem Sie sie in Essig und/oder Öl einlegen.
Wollen Sie Kräuter trocknen, sollten Sie nur einwandfreie, saubere Stängel verwenden und diese möglichst nicht waschen. Binden Sie die Zweige locker zusammen und hängen Sie sie luftig auf – allerdings nicht in der Küche und nicht in einem Raum, in dem geraucht wird.
Sobald die Kräuter bei Berührung rascheln, sind sie trocken genug zum Aufbewahren. Streifen Sie die Blättchen von den Stängeln und füllen Sie diese in ein fest verschließbares, dunkles Glasgefäß. Besonders gut eignen sich zum Trocknen Kräuter mit kräftigem Aroma wie Thymian, Oregano, Rosmarin, Salbei, Minze und Bohnenkraut.
Zum Einfrieren eignen sich besonders Petersilie, Kerbel und Dill, aber auch Pimpinelle, Kresse, Borretsch, Kerbel, Sauerampfer, Estragon, Rosmarin, Basilikum und Thymian können Sie einfrieren. Am besten bereiten Sie die Kräuter fertig zu und gefrieren sie in Portionsgrößen ein.