Schluss mit diesem Irrtum: Zu wenig trinken ist ungesund

Neue Studien belegen, dass zu viel Trinken genauso schädlich wie zu wenig trinken. Ernährungsmediziner sind sich einig, dass zu großen Mengen an Flüssigkeit den Körper in arge Bedrängnis bringen. Zu viel Wasser verändert die Salzkonzentrationen im Körper ungünstig. Das wurde unter anderem vor drei Jahren durch eine amerikanische Studie von der Bostoner Harvard Universität an Marathonläufern belegt. Durch die Flüssigkeit verdünnt sich das Blut, und der Salzgehalt sinkt. Das Blut pumpt massiv Wasser ins Gehirn. Dadurch entsteht ein Überdruck durch den Blutgefäße platzen können. Der Salzmangel verursacht Muskelkrämpfe und führt dazu, dass die Organe anschwellen – unter anderem auch das Gehirn. Das kann im schlimmsten Fall zu Bewusstlosigkeit führen. Beim Boston Marathon starb eine junge Frau, weil sie an einem Getränkestand 16 Becher Wasser getrunken hatte.

Diesen Erkenntnissen folgend werden inzwischen auch die offiziellen Empfehlungen für die Trinkmengen angepasst: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn hält 1,5 Liter zusätzliche Flüssigkeit am Tag für ausreichend. Die sollten Sie allerdings auch zuverlässig zu sich nehmen. Zuweilen war bislang allerdings von 2 bis 3 Litern am Tag die Rede. Einen Teil Ihres Flüssigkeitsbedarfs stillen Sie bereits über Ihre Nahrung: aus Salaten, Obst, Gemüse, Kartoffeln und Suppen etwa.