Bei der orthomolekularen Therapie handelt es sich um den Einsatz von hochdosierten Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen in der richtigen Menge und Konzentration zur Therapie von Erkrankungen oder zu deren Prophylaxe. Die Stoffwechselprozesse, die zur Energiegewinnung beitragen sind sehr komplex und benötigen mehrere Vitalstoffe in ausreichender Konzentration. Sind diese nicht oder in unzureichender Konzentration vorhanden treten Fehlfunktionen und damit Krankheiten auf. Ein Kernpunkt der orthomolekularen Therapie ist die Entgiftung von hochreaktiven, freien Radikalen, die bei vielen Stoffwechselprozessen im Körper entstehen. Es handelt sich dabei um Moleküle denen in der Außenhülle ein Elektron fehlt und die im Bestreben diese Lücke aufzufüllen andere Moleküle dabei attackieren. Sie greifen dabei wertvolle Zellbestandteile wie Enzyme oder Membranen an und schädigen die Zelle massiv in Ihrer Funktion. Der Körper verfügt über eine Reihe von Abwehrmechanismen wie z.B. die Antioxidantien, die diese freien Radikale entgiften aber selbst dabei verbraucht werden. Zu den wichtigsten Antioxidantien gehören die Vitamine A, C, E, sowie die für antioxidative Enzymsysteme wichtigen Mineralien wie Zink und Selen.
Viele Daten aus Studien zeigen dass durch die regelmäßige und richtig dosierte Einnahme von orthomolekularen Substanzen und Antioxidantien positive Effekte auf Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselleiden wie Diabetes und Fettstoffwechselstörungen erzielt werden. Auch bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma können deutliche Besserungen auftreten. Langjährige Studien aus USA wie z. B. aus Harvard können belegen, dass in großen Patientenkollektiven die Sterblichkeit an Herzerkrankungen unter orthomolekularer Therapie um bis zu 40 % zurückging.
Auch im Bereich der Altersmedizin kann die orthomolekulare Medizin einen wertvollen Beitrag leisten, da im Fortschritt der Jahre viele Reparaturmechanismen und Entgiftungsprozesse nachlassen. Diese könne durch eine ausgewogene orthomolekulare Therapie sinnvoll und nachhaltig unterstützt werden.
Indikationen
Die orthomolekulare Medizin hat ihr Haupteinsatzgebiet u. a. bei der Therapie und Prävention von Herz/Kreislauferkrankungen, Stoffwechselstörungen sowie der Immunabwehr.