Notaufnahme – Immer mehr Kinder mit Nahrungsmittelallergien

Gerade las ich eine Studie. Danach führen Lebensmittelallergien immer häufiger dazu, dass Kinder in der Notaufnahme von Krankenhäusern landen.

Der US-Bundesstaat Illinois gab jetzt bekannt, dass die Zahl der eingelieferten Kinder, in den letzten 5 Jahren, jährlich um sage und schreibe 29 Prozent anstieg. Besonders betroffen sind ethnische Gruppen aller Einkommensschichten, so die Wissenschaftler. Den jährlichen Anstieg von 29,1 Prozent bestätigen auch die Wissenschaftler der Northwestern Universitiy in Chicago.

Wegen einer Anaphylaxie (leichte Hautreaktionen über Störungen von Organfunktionen, Kreislaufschock mit Organversagen, bis zum tödlichen Kreislaufversagen mit Todesfolge) mussten am häufigsten asiatische Kinder behandelt werden. Die Prozentzahl hispanischer Kinder (Mittel- und Südamerika) nahm jährlich sogar um 44 Prozent zu. Laut früheren Studien litten aber gerade sie, bis vor einigen Jahren, am wenigsten unter Lebensmittelallergien. Die jährliche Steigerungsrate  bei afroamerikanischen Kindern betrug 28,3 Prozent und bei weißen Kindern 30,6 Prozent.

Für die schweren allergischen Reaktionen werden vor allem Nüsse, Erdnüsse und Milch verantwortlich gemacht. Dies will man jetzt genauer untersuchen. Der Studienautor Prof. Ruchi Gupta geht aber davon aus,  dass eine zu saubere Umgebung in den Industrieländern als auch – und jetzt kommt´s – eine Veränderung der Darmflora eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

Somit sind wir wieder bei der Urheimischen Ernährung/Medizin. Wir, aus der westlichen Welt, vertragen Nahrungsmittel aus außereuropäischen Ländern und Fernost oft nicht. Dieses Problem haben unter vielen anderen Nationalitäten auch die Asiaten mit unserer Ernährung. Das Angebot ist groß und wir greifen zu, ohne zu wissen was uns eigentlich gut tut oder eher schadet. Unser Organismus hat sich in vielen Jahrtausenden der hiesigen Umgebung angepasst. Dazu hat er Enzyme entwickelt, um das, was hier bei uns wächst, optimal aufschlüsseln und verwerten zu können. Doch in den letzten vierzig fünfzig Jahren wird unser Körper immer schneller auf eine immer härtere Probe gestellt. Auf viele Nahrungsmittel, von der anderen Hälfte der Weltkugel ist er nicht eingestellt. Krank macht zudem immer mehr künstliche Nahrung bzw. Chemie. Solange das der Masse der Menschen schmeckt, werden hohe Gewinne eingefahren. Erstens verdient sich die Nahrungsmittelindustrie dumm und dämlich dabei und zweitens verdienen sich die Pharmaunternehmen eine goldene Nase. Passt doch! Warum sollte man also etwas ändern. Viele Erkrankungen, wie auch Gesundheit, fangen im Darm an. Jeder Einzelne ist letztendlich für sich selbst verantwortlich. Für Menschen, die diese Falle nicht erkennen oder verdrängen, gibt es oft ein böses Erwachen.

Sehr oft quälen sich Menschen mit einer Darmdysbiose herum, ohne es zu wissen. 80 Prozent des Immunsystems sitzen im Darm. Viele weisßen Therapeuten winken zum Thema aber immer noch mitleidig lächelnd ab. Ohne Kenntnis davon zu haben, dass mittlerweile auch an deutschen Universitäten dahingehend „auf Teufel komm raus“ geforscht wird. In den nächsten 8 bis 10 Jahren wird sich das Blatt diesbezüglich Gott sei Dank drastisch wenden.

Gerade habe ich einen Artikel zu Bitterstoffen veröffentlicht. Bitterstoffe sind ein „Muss“ für eine gute Verdauung und Nahrungsaufnahme sowie Entgiftung. Doch mittlerweile findet man Bitterstoffe so gut wie auf keinem Teller mehr. Da wundert es einen nicht, wenn Darm und Immunsystem streiken.

Quelle:
Annals of Allergy, Asthma & Immunology (abstract)