Mit Tabletten immer kränker – Reißen Sie jetzt das Ruder herum

Werden Sie in 2012 wieder so richtig fit. Und drehen Sie die Schraube um Jahre zurück. Dass das geht zeigen viele Beispiele. Ständig berichten Patienten von Müdigkeit, Abgeschlagenheit und schon wieder einer Erkältung. Das muss nicht sein. Hierzu müssen aber Sie den ersten Schritt tun. Nur, die meisten werden sagen: „Mir fehlt doch gar nichts“ oder „mir geht es doch gut“. Die klassischen Verdränger halt. Die Frage ist oft nur: „Ohne Tabletten oder mit Tabletten?“ Beim Erstgespräch kommen dann im Verlauf, so nach und nach, immer mehr Wehwehchen zu Tage. „Ach ja, morgens nehme ich schon meine Blutdruck- und Cholesterinsenker, dann nehme ich noch etwas gegen meine Gicht“…usw. „Aber mir geht es gut. Ich kann alles essen und machen.“

Diese Fehlinformation kann vorzeitig tödlich enden

Beim Bayerischen Skiverband überlässt man in Sachen Gesundheit nichts dem Zufall. Prof. Stephan Ludwig (li.), Virologe, Uni Münster, und Horst Boss (re.), Heilpraktiker und Medizinjournalist, teilten am 31.01.2012 im Haus des Sports, München, den Trainern des Bayerischen Ski-Verbands mit, wie man mit “Cystus052” Viren und Bakterien schon im Vorfeld erfolgreich abwehrt und so möglichst gesund bleibt. In der Mitte der Geschäftsführer des BSV, Klaus Rambach.

Gerade diese Woche versuchte eine eigentlich nette Frau, sie saß in der Anmeldung einer großen, bekannten Organisation, mit mir ins Gespräch zu kommen. Da ich bis zu meinem Termin noch etwas Zeit hatte, wies sie mich auch auf die Möglichkeit hin in der Kantine zu überbrücken. Im kurzen Wortwechsel erzählte sie mir, dass sie ja Diabetes habe. Jedoch verzichte sie auf nichts. Sie nehme täglich ihre Tablette – und, wenn gar nichts mehr ginge, dann würde es ja immer noch Insulin geben. Ihr Hausarzt hätte sie gut eingestellt. Heute bräuchte man sich ja keine Sorgen mehr zu machen. Man wäre in der Forschung ja doch schon so weit.
Ich habe mich für den Kantinen-Tipp bedankt und mich schnell aus dem Staub gemacht. Es wäre jedes Wort zu viel gewesen. Zudem kann man nicht die ganze Welt retten!

Im Alter todkrank zu sein ist nicht normal

Kaum jemand, der nicht irgendwann mit hohem Blutdruck, zu hohen Cholesterinwerten, Gicht, Diabetes oder Atemnot beim Treppensteigen kämpft. Gegenseitig redet man sich ein, dass das ja völlig normal sei. Schließlich werde man ja nicht jünger, sondern älter. Und dann sei das eben so. Pustekuchen, kann ich da nur sagen! Man kann sehr viel für seine Gesundheit im Alter tun. Und zwar jederzeit.
Fast alle denken, ein großes Blutbild sei eine wirklich aussagefähige Sache. Doch weit gefehlt. In meiner Praxis fallen u. a. nicht therapierte Homocysteinspiegel mit Werten weit über 100 auf. Die Obergrenze liegt bei Werten um 10. Ein zu hoher Homocysteinspiegel ist maßgeblich an der Entstehung von Blutgerinnseln beteiligt, die die Gefäße verstopfen und zu einem Herzinfarkt führen können. Dabei ist die Therapie so einfach. Drei Vitamine (B6, B12 und Folsäure) sorgen bei monatlich ca. 4 Euro Aufwand ad hoc für Traumwerte.

Nebenwirkungsfreier Cholesterinsenker

Statine (Cholesterinsenker) haben oft starke Nebenwirkungen. Ich kenne mittlerweile viele Ärzte mit hohen Cholesterinwerten, die sich diese Hemmer selbst nicht antun. Aber sie tagtäglich ihren Patienten verschreiben. Das Fatale daran, sie senken nicht nur die schlechten Werte (Gesamtcholesterin, LDL, Triglyceride, sondern dummerweise auch den guten Wert (HDL), der eigentlich hoch sein soll.

Und gerade aktuell setzt die Wissenschaft noch eins drauf. Vorweg: Ein hoher LDL-Wert trägt zu Herzinfarkt und Hirnblutung bei, während ein möglichst hohes HDL davor schützt. So jedenfalls die Sachlage bis dato. Der Wissenschaftler Prof. Marcus Saemann und seine Kollegen, an der Uni Wien, fanden aber jetzt heraus, dass die antientzündliche Wirkung von HDL, z. B. bei Dialysepatienten, gar nicht vorhanden ist. Bei diesen Patienten würde ein hoher HDL-Wert also nicht schützen, sondern das kardiovaskuläre Risiko geradezu verstärken, so auch Prof. Thomas Weichhart. Wichtiger als die Quantität des HDL ist also für viele ab sofort seine Qualität?!
Aber machen Sie sich nichts draus. Erstens gibt es noch keinen Test zu der Sache, zweitens dauert es danach i. d. R. mindestens 7 Jahre, bis in Arztpraxen damit begonnen wird die Neuerungen umzusetzen und drittens schauen sich viele Ärzte, aus Kostengründen, den HDL-Wert sowieso nicht an. Also weiter wie bisher? 
Quelle:
(Journal of the American Society of NEPHROLOGY)

Als Anhänger der europäischen Heilkunde greife ich bei hohen Cholesterinwerten aber auch mal in die traditionelle, chinesische Trickkiste. Was die Europäer mit Nebenwirkungen vollbringen, schaffen die Chinesen, selbst bei sehr hohen Cholesterinwerten, ohne Nebenwirkungen. Geht doch. Und klappt hervorragend.

Übrigens

Wissen Sie überhaupt, wie der sogenannte Normbereich von Blutwerten zustande kommt? Nun, er setzt sich schlichtweg aus den Mittelwerten aller Blutproben (Kranker und Gesunder) zusammen. Die Frage ist also: Bin ich damit jetzt durchschnittsgesund oder durchschnittskrank? Das sollte Ihnen zu denken geben.

Nicht so viel Herr…

Als ich neulich Eiweiß rezeptierte (Vorsicht bei Nierenerkrankungen), da gab die Patientin zu bedenken, dass sie aber keinen Eiweißschock erleiden wolle. Ich habe die gute Frau beruhigt und aufgeklärt. Denn niemand kann bis heute erklären, wer u. a. dieses Ammenmärchen in die Welt gesetzt hat. Tatsache ist aber, dass zu wenig Eiweiß schlimme Folgen haben kann. Der kranke Körper braucht viel Aminosäuren. Bei zu wenig Eiweiß sind eine schlechte Immunabwehr, brüchige Knochen, erhöhter Blutdruck, Übersäuerung usw. die Folge.

Noch so ein Ammenmärchen

Die Süßstoffindustrie boomt. Doch macht Süßstoff wirklich schlank? Genau das Gegenteil ist der Fall. Auf Süßstoff reagiert Ihr Körper mit Heißhunger. Eine Studie aus dem Jahr 1998 belegt, dass verschiedene Süßstoffe mit einer bitteren Geschmackskomponente, z. B. Natriumsaccharin, Natriumcyclamat, Steviosid und Acesulfam-K, wohl ausgenommen Aspartam, an isolierten Ratten-PankreasInselzellen die Insulinausschüttung signifikant steigert.

Quelle:
Willy J. Malaisse et al.: Effects of Artificial Sweeteners on Insulin Release and Cationic Fluxes in Rat Pancreatic Islets In: Cellular Signalling Vol. 10, No. 10,, 1998, S. 627–733 (ISSN 0898-6568/98

Man kann uns viel weißmachen…

…aber alles dann doch nicht. Dunkle Schokolade soll Ihr Herz schützen. Um diesen Effekt zu erreichen müssten Sie aber alle 3 Stunden eine ganze 100-Gramm Tafel Schokolade essen. Sie müssten also insgesamt täglich 800 Gramm Schokolade verspeisen. Das sind ca. 4.400 kcal. pro Tag zusätzlich. Daran wird schnell klar, dass hinter solchen Empfehlungen die Industrie steckt.

So rum wird ein Schuh draus

Ich kann Ihnen nur raten, nehmen Sie ab sofort Ihre Gesundheit sehr wichtig. Und denken Sie daran: „So wenig wie nötig Medizin und dafür so viel als möglich Naturheilkunde“. So vermeiden Sie viele Nebenwirkungen, die Ihnen im Endeffekt mehr schaden als nützen. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Körper wieder möglichst bald selbst helfen kann. Gleichen Sie Defizite aus. Ob das wirklich möglich ist? Ja natürlich. In sehr vielen Fällen. Sorgen Sie dafür, dass es Ihnen mit weniger oder gar keinen Medikamenten bald besser geht als jetzt. Lassen Sie sich nichts anderes einreden. Und sorgen Sie dafür, so lange Sie noch gesund sind, dass viele Befindlichkeiten, die Sie in Zukunft vielleicht zu erwarten hätten, erst gar nicht auftauchen. Fragen Sie in Zukunft, „wie bleibe ich gesund“ und nicht „wie werde ich wieder gesund“.