Millionen Menschen leiden täglich unter Kopfschmerzen und Migräne. Immerhin sind es 15 Prozent der Frauen und 7 Prozent der Männer. Schnell wird zu Schmerzmitteln gegriffen. Mit all deren Risiken.
Gerade lese ich, dass die antiken Griechen bei Kopfschmerzen früher nicht lange fackelten. Sie öffneten den Schädel in der Annahme, dass giftige Dämpfe aus der Leber entweichen können. Gott sei Dank leben wir heute.
Kopfschmerzen werden hautsächlich in drei Gruppen eingeteilt
Spannungskopfschmerz
Beginnt meist nur mit
leichten Schmerzen, die sich schleichend steigern können. Der
Kopfschmerz tritt meist beidseitig auf und ist häufig durch leichte
Schmerzmittel behandelbar. Obwohl der Schmerz gelegentlich und bei
manchen Patienten sogar regelmäßig auftritt, wird der Tagesablauf davon
nicht stark beeinträchtigt. Die Betroffenen sind meist noch
arbeitsfähig. Chronische Schmerzen entstehen häufig aufgrund starker
Muskelverspannungen bzw. emotional bedingter Ursachen.
Clusterkopfschmerz
Die Schmerzen kommen in
Schüben mit zeitlichem Muster (Cluster). Die Phasen mit Schmerzattacken
dauern Tage bis Wochen oder Monate an. Dann folgen schmerzfreie
Perioden. Es sind mehr Männer als Frauen betroffen. Der meist einseitige
und sehr intensive Schmerz kommt plötzlich und hält typischerweise für
30 Minuten bis 1 ½ Stunden an. Dabei ist der Tagesablauf stark
eingeschränkt. Betroffene haben oft Bewegungsdrang und Ruhelosigkeit.
Bei diesen Schmerzattacken hilft meist nur absolute Ruhe.
Migräne
Migräne entsteht aus schulmedizinischer
Perspektive durch eine Kombination von Gefäßveränderungen im Kopfbereich
und Ausschüttung chemischer Substanzen durch Nervenfasern. Während der
Schmerzattacke erweitern sich Arterien im Kopfbereich. Diese Erweiterung
dehnt die Nerven, die sich um das Gefäß winden. Die Nerven setzten
Botenstoffe frei, was zu einer zusätzlichen Erweiterung der Gefäße
führt. Diese Vorgänge führen zu Schmerzreizen. Mehr Frauen als Männer
sind betroffen. Eine Schmerzattacke dauert normalerweise 4 bis 72
Stunden.
Ursachen, um nur einige zu erwähnen
Studien belegen, dass z. B. bei Migräne erbliche Komponenten im Spiel sein können.
Auch äußere Faktoren (Stress, Änderungen des Hormonspiegels, Wetterumschwung etc.)
werden bei Migränepatienten diskutiert. Man geht davon aus, dass diese
Faktoren zu einer kurzfristigen, vorübergehenden Verengung der
Blutgefäße in Gehirn und Gehirnhaut führen. Daran anschließend kommt es
dann zu einer Gefäßerweiterung und erhöhten Durchblutung im Bereich von
Kopfhaut und Gesicht, wobei sich die Dehnung dann als pulsierender
Kopfschmerz bemerkbar macht.
Oder, durch eine Entzündung der
Blutgefäße wird die Pulsschlagwelle des Blutes als pulsierender
pochender Kopfschmerz wahrgenommen. Auch andere Bereiche des Gehirns
werden durch die Schmerzen aktiviert. Das erklärt die
Begleiterscheinungen der Migräne, wie Übelkeit und Erbrechen, Lichtscheu
und Lärmempfindlichkeit.
In der Migräneforschung wurde
entdeckt, dass sich während einer Migräneattacke mehr Serotonin im
Blutkreislauf befindet, als normalerweise. Wurde Betroffenen während
einer Migräneattacke zusätzlich Serotonin gespritzt, so kam es zu einer
Unterdrückung des Migränekopfschmerzes. Das führte dazu, dass die
Forschung sich ausgiebig mit dieser Substanz beschäftig hat. Gespeichert
wird Serotonin in den Blutplättchen, den Thrombozyten. Im Falle einer
Migräneattacke wird dann vermehrt Serotonin freigesetzt. Östrogene
(weibliche Geschlechtshormone) beeinflussen den Blutspiegel des
Serotonins. Die Schwankungen des monatlichen Zyklus wirken sich auf den
Serotoninblutspiegel aus. Auch Rotwein kann zu einer vermehrten
Freisetzung von Serotonin führen.
Symptome bei Migräne
Symptome bei Migräne
- 40 – 60% der Betroffenen haben vor den Anfällen Vorzeichen (Aura): Müdigkeit, Erregbarkeit, depressive Verstimmung, Euphorie, Verlangen nach bestimmten Geschmacksrichtungen oder visuelle Vorzeichen wie Veränderung des Sehfeldes oder Farbensehen
- Intensiver, pulsierender, pochende Kopfschmerzen, meist deutlich einseitig, Schmerzlokalisation im Schläfen- oder Stirnbereich, um oder hinter den Augen oder am Hinterkopf
- Der Schmerz kann während der Attacken seinen Ort wechseln
- Zusätzliche Symptome wie Schwindel, Erbrechen, Durchfall, bleiches, fahles Gesicht, kalte Hände und Füße, Licht- oder Lärmempfindlichkeit
- Bei manchen Betroffenen können klare Auslöser identifiziert werden. Beispielsweise bestimmte Nahrungsmittel oder Getränke, starke Gerüche und Geschmäcker, Schlafmangel, emotionale Belastungen, Überhitzung oder Flüssigkeitsmangel.
Wie entsteht Migräne
Bei Migräne entzünden sich die Blutgefäße in der Hirnhaut, so Dr. Hartmut Göbel (Schmerzklinik Kiel). Eine Kategorie von Tabletten gehört zu den Triptanen. Diese hemmen einen Botenstoff, der bei Ausschüttung Entzündungen hervorruft.
Doch auch Triptane wirken gefäßverengend, wie auch schon deren Vorgängerpräparate. Jedoch nicht im gesamten Körper (einschließlich am Herzen), sondern hauptsächlich nur an den Blutgefäßen der Hirnhaut. Somit ist zwar die Gefahr des Herzinfarkts weitläufig ausgeschlossen, die Gefahr des Schlaganfalls aber bleibt weiterhin bestehen. Mit anderen Worten: Wer bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatte, und das sind immerhin 30 bis 40 Prozent der Patienten, der kommt auch für die Therapie mit Triptanen nicht in Frage.
Bald kommt Telcagepant
Dieses
Medikament bringt demnächst die Firma Merck (MSD) auf den Markt und
wurde soeben auf dem internationalen Kopfschmerzkongress in Berlin
vorgestellt. Telcagepant hemmt die Wirkung des Nervenbotenstoffs CGRP
(Calcitionin Gene Related Peptide). Dabei geht es um ein kleines
Eiweißmolekül, das bei Entzündungen der Hirnhaut freigesetzt wird.
Telcagepant blockiert die Bindungsstellen für CGRP an den Nervenenden.
Der Entzündungsprozess wird dadurch verhindert.
Triptane wirken zwar ebenfalls auf dasselbe System, aber anders. Dabei wird die Freisetzung Botenstoffs blockiert.
Der große Vorteil von Telcagepant ist, dass das neue Mittel die Blutgefäße nicht verengt. Und, es wird seltener über Mundtrockenheit, Schwindel und Engegefühl in der Brust berichtet, sagt Dr. Uwe Reute von der Kopfschmerzambulanz der Neurologischen Klinik der Berliner Charite´.
Zuerst probiert man es aber mit Homöopathie, Naturheilkunde und Urheimischer Medizin
Tipp
Wechselduschen und ganzjährige, tägliche Spaziergänge, mit viel Aufenthalt an der frischen Luft können bei Wetterfühligkeit helfen.
Bewegung allgemein, Sport und Yoga stabilisieren den Kreislauf.
Auch ausreichend Schlaf, ausreichendes Trinken, frisch zubereitete Mahlzeiten mit viel Salat und Gemüse wirken unterstützend.
Und einfach mal abschalten, durch Hobby und ausreichende Erholungszeiten
Homöopathie
Bevor man zu Schmerzmitteln mit all ihren Nebenwirkungen
greift, sollten Sie es mit Homöopathie probieren. Dabei wird oft das
seelische Ungleichgewicht behandelt, das als Symptom dann beispielsweise
die Migräne hat. Aber es gibt Homöopathie, die einen besonderen Bezug
zu den halbseitigen Kopfschmerzen mit Übelkeit hat(z. B. Natrium
muriaticum, Iris versicolor, Belladonna, Gelsemium, Lac defloratum,
Sepia usw.). Das bedeutet allerdings nicht, dass Mittel, die diesen
besonderen Bezug nicht haben, zur Migränebehandlung evtl. nicht in Frage
kommen.
Statt Chemie Pfefferminzöl und Pestwurz
Studien haben gezeigt, so der Experte Professor Hartmut Göbel aus Kiel, dass auch natürliche Heilmittel helfen, etwa Pfefferminze
und Pestwurz. Bei Spannungskopfschmerz hilft Pfefferminzöl, das auf
Stirn, Schläfen oder Nacken aufgetragen wird. Die Schmerzlinderung ist
in etwa vergleichbar mit der Wirkung des Schmerzmittels Paracetamol.
Denn das Öl sensibilisiert und stimuliert auf der Haut Kälte- und
Druckrezeptoren und hinterlässt im Anwendungsbereich ein lang
anhaltendes Kältegefühl. Außerdem entspannt es die Muskeln.
Pestwurz beugt Migräne vor. Studien zeigten hier eine Reduzierung von
bis zu 58 Prozent weniger Attacken. Man kann Pestwurz auch langfristig
als Kur anwenden, mit dem Ziel die Häufigkeit und Schwere der Migräne zu
reduzieren. Auch bei Kindern wurde die Wirksamkeit nachgewiesen.
Pestwurz-Extrakt (Peta-dolex Kapseln) wird auch von der Deutschen
Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) sowie der Deutschen
Gesellschaft für Neurologie (DGN) zur Migräneprophylaxe empfohlen.
Urheimische Medizin
Hier wird bei Migräne z. B. Wärme angeraten. Und zwar mit einer TEUTO-Wärmeauflage, im Bereich des 7. Halswirbels (C7) und des gesamten Nackens. Bei evtl. Muskelverspannungen wirkt die Wärme entkrampfend. Und durch die Hautreizung der Senföle wird die Hautdurchblutung aktiviert.
Weiter wird die Einnahme von bis zu sieben Bärlauch-Magnesium Kapseln Dr. Pandalis empfohlen. Mit natürlichem Magnesium wird so die normale Muskelfunktion unterstützt.
Mit Blauwarten-Bio-Mastitabs werden die Beschwerden bei innerer Unruhe abgemildert. Zudem ist der Stressabbau hilfreich.
Das Urbitter-Bio-Granulat und der Urbitter-Bio-Granulat Tee sorgen neben einer ausgewogenen Ernährung u. a. für eine Normalisierung des Darms.
Und eine professionelle Ausleitung trägt oftmals ebenfalls zum Erfolg bei. Auch wenn die monatelange Gabe der Mittel etwas mühsam erscheint. Auch der Cystus052-Bio-Teek kann hier zusätzlich unterstützen.
Eigentlich steht den Schmerz-Geplagten einiges zur Verfügung. Trotzdem kommt man bei oft heftigsten Schmerzattacken nicht um die Schmerzpille herum. Man sollte aber immer versuchen baldigst davon loszukommen und den anderen, sanften Weg suchen. Traumtänzerei? Keinesfalls. Das zeigt die Praxis immer wieder. Wenn es auch nicht immer leicht ist. Zugegeben. Wichtig ist, dass Therapeut und Patient/in an einem Strick ziehen. Sie wissen ja: Wunder dauern etwas länger.