Homöopathie erfüllt alle Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Zu diesem Schluss kommt Dr. Melanie Wölk im Rahmen ihrer Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Abschlusses „Master of Science“ im Universitätslehrgang Natural Medicine, Donau-Universität Krems. Wölk ging der Frage nach, ob Homöopathie den Regeln der Evidence based Medicine (EbM) entspricht und beantwortet das in ihrer Arbeit mit einem klaren „ja“. „Dies lässt den Schluss zu, dass das Gezeter um die Daseinsberechtigung der Homöopathie bei weitem nicht vorurteilsfrei und rein wissenschaftlich, sondern einfach nur emotional geführt wird“, stellt Wölk fest.
Unter evidenzbasierter Medizin versteht man die gewissenhafte Umsetzung der aktuell besten Beweise dafür, dass eine bestimmte Behandlung am Patienten den meisten Erfolg verspricht. Mit anderen Worten: Evidenz steht für den Beleg, dass eine Behandlungsweise entweder die beste Wirkung zeigt oder der Nutzen widerlegt werden konnte. Der kanadische Mediziner Dr. David Lawrence Sackett forderte als Pionier der evidenzbasierten Medizin jedoch, dass alle Aspekte der Evidenz beleuchtet werden, um den besten Nutzen am Menschen zu erlangen: Erstens, die Erfahrung der Therapeuten, zweitens, klinische Studien und drittens, die Akzeptanz der Patienten. Ansonsten stünden nämlich nur noch weniger als die Hälfte der Therapieformen der modernen Medizin (Therapieformen, die möglichst wenig in den Körper eingreifen und somit den Patienten schonen) zur Verfügung. Zudem muss man wissen, dass zum Beispiel in der Notfallmedizin, der Psychiatrie und der Rehabilitation Doppelblind-/Placebo-kontrollierte Studien gar nicht durchführbar sind. Hinzu kommt, dass es zu vielen konventionellen Medikamenten keine Studien gibt.
Gibt es Studien mit höchstem Evidenzgrad Ia und Ib, die die Wirksamkeit von Homöopathie beweisen? Die Antwort darauf fand Dr. Melanie Wölk im Rahmen ihrer Master-Arbeit heraus. Dazu nahm sie Metaanalysen (Zusammenfassung und Bewertung verschiedener Studien, mit derselben Fragestellung zu einem wissenschaftlichen Forschungsgebiet), Reviews (wissenschaftliche Publikation in Fachzeitschriften) der Evidenzklasse 1a, alle randomisierten (nach dem Zufallsprinzip) doppelblinden und kontrollierten Studien der Evidenzklasse 1b zwischen 01/2010 und 02/2016, den Schweizer HTA-Bericht (Schweizer Bundesamt für Gesundheit: „Es liegen ausreichende Nachweise für die präklinische Effektivität und klinische Wirksamkeit der Homöopathie sowie für ihre Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu schulmedizinischen Behandlungen vor“ aus 2006), die Studie der australischen Gesundheitsbehörde NHMRC in 2015 sowie zwei anerkannten Studien der Kritiker Shang 2005 und Ernst 2002 beziehungsweise der Verteidiger Frass (Sepsisstudie 2005) und Linde 1997 unter die Lupe. Um die Informationen zu erhalten, bediente sich Wölk Datenbanken wie Medline, Pub-Med, Cochrane Database of Systematik Reviews sowie Cochrane Central Register of controlled Trials.
Nach Durchsicht von etwa 30 Studien stand fest: „Es besteht kein Zweifel, dass die Homöopathie alle Kriterien der evidenzbasierten Medizin erfüllt“. Wölk gelang es, die Wirksamkeit der homöopathischen Arzneimittel – im Vergleich zu Placebo (Arzneimittel, die keinen Wirkstoff enthalten) – unter den höchsten Standards der evidenzbasierten Medizin unter Beweis zu stellen.
Quelle:
Wölk, Melanie: Eminenz oder Evidenz: Die Homöopathie auf dem Prüfstand der Evidence based Medicine. Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Abschlusses Master of Science im Universitätslehrgang Natural Medicine. Donau-Universität Krems, Department für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin. Krems, Mai 2016.
Heuschnupfen – reduzieren Sie die Symptome folgendermaßen:
Dieses Jahr fliegen die Pollen früher. Einfach, weil es in der jetzigen Jahreszeit bereits wärmer ist als sonst. Bei Typ-I-Allergien überreagiert das Immunsystem innerhalb weniger Minuten und zeigt sich als Heuschnupfen. Also mit verstopfter Nase, tränenden Augen, Abgeschlagenheit und nicht selten mit Gliederschmerzen usw. Fast ein Fünftel der Deutschen leidet darunter, wenn der Organismus harmlose Substanzen plötzlich als gefährlich einstuft – also sensibilisiert ist – und fatalerweise immer mehr Antikörper dagegen bildet, bis es schließlich zur allergischen Reaktion kommt.
Hier einige Tipps, wie sie sich schützen können:
- Lüften sie in der Stadt zwischen 6 und 8 Uhr morgens und auf dem Land zwischen 19 und 24 Uhr abends. In diesen Tageszeiten ist die Pollenkonzentration am niedrigsten. Ansonsten halten sie die Fenster geschlossen
- Bringen sie sogenannte Pollenschutzgitter, ähnlich wie Fliegengitter an
- Waschen sie die Haare vor dem zu Bett gehen aus
- Verbannen sie Tageskleidung aus dem Schlafzimmer
- Hängen sie ggf. ein großes, nasses Tuch auf, an dem ein Teil der Pollen haften bleibt
- Trocknen sie ihre Wäsche nicht im Freien
- Wischen sie die Wohnung feucht oder nehmen sie ggf. einen Staubsauger mit Schwebstofffilter
- Halten sie die Autofenster geschlossen und wechseln sie den Filter gegen einen Pollenfilter aus. Diesen sollten sie jedoch spätestens jährlich erneuern lassen
- Machen sie Urlaub am Meer oder in den Bergen
- Unternehmen sie Spaziergänge bei Regen
- Die rechtzeitige Anwendung sogenannter Mastzellstabilisatoren (Augen- und Nasentropfen) können Heuschnupfen entgegenwirken
Manchmal kann ein homöopathisches Mittel Linderung verschaffen. Das Spurenelement Zink sorgt für ein starkes Immunsystem, indem es Allergien und Infektionen entgegenwirkt. Einen Zinkmangel erkennt man beispielsweise an rissiger Haut, spröden Finger- und Zehennägeln und an einer verzögerten Wundheilung.
Heilung können sie ggf. durch eine Immuntherapie erfahren. Ich rate zu einer Gegensensibilisierung, z. B. mit Allergostop 1 oder 2. Nach einer Blutabnahme wird das Blur zentrifugiert, das Blutplasma aufbereitet und in stark verdünnten Dosen wieder unter die Haut gespritzt.