Ingwer unterstützt bei Typ-2 Diabetes

Dass Gewürze nicht lediglich ein Steckenpferd von Sternekoch Alfons Schuhbeck sind, ist mittlerweile landauf landab bekannt. Er ist der Profi in Sachen Gewürze. Bei seinen Nachforschungen fand er heraus, dass die Ingwerwurzel ca. 750 verschiedene Stoffe beinhaltet.

Die Schärfe des Ingwer kommt von einem würzigen Harz mit den Inhaltsstoffe Zingeron, Gingerol und Shoagol. Bei Lagerung wandeln sich die scharfen Gingerole in mildere Shoagole um. Weitere Inhaltsstoffe sind Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor. Also eine rundum gute Sache.  
Mittlerweile kommt Ingwer beim Kochen, Backen, als Snack, Nachtisch oder als Tee uvm. zum Einsatz und entfaltet so seine wohltuende Wirkung.

Besonders gut harmoniert Ingwer mit Basilikum, Chilli, Limette und Zitrone sowie Koreander. Ingwer und Knoblauch bezeichnet Schuhbeck als Traumpaar. Knoblauch wird durch Ingwer nicht nur bekömmlicher, sondern auch der der Geschmack ist nicht so ganz intensiv. Erstaunlich ist aber, dass, wenn man Ingwer und Knoblauch zusammen verwendet, sich die antioxidative Wirkung beider Gewürze um ca. 50 Prozent erhöht.

Die Wurzelknolle wirkt antioxidativ und antibakteriell, fördert die Durchblutung, steigert die Speichel-, Magen- und Gallensaftproduktion und schützt vor Erbrechen. Somit wird Ingwer gerade bei Magen- und Darmträgheit, Gastritis (Magenschleimhautentzündung) – ja sogar bei Migräne eingesetzt. In einigen Fallbeispielen wird auch von einem blutgerinnungs-hemmenden Effekt berichtet – alleinig als auch mit verstärkendem Effekt bei Cumarin-Gabe.

Wissenschaftler der Universitiy of Sydney, Australien, berichten jetzt, dass Ingwer möglicherweise einen erhöhten Blutzucker senken kann. Prof. Basil Roufogalis und sein Team stellten bei Experimenten mit Zellkulturen fest, dass Ingwer-Extrakte die Aufnahme von Glukose in Muskelzellen steigert – unabhängig einer Insulinzufuhr. „Die erhöhte Glukose-Aufnahmefähigkeit kommt durch sogenannte Gingerole zustande“, so der Wissenschaftler in einer Mitteilung des Australisch-Neuseeländischen Hochschulverbundes.

Für die Versuche wurden ausschließlich australische Ingwerwurzeln verwendet. Sie haben einen sehr hohen Anteil an 6- und 8- Gingerolen. Bei Typ-2 Diabetes ist die Aufnahmefähigkeit von Glukose aufgrund einer Insulin-Resistenz verringert.

Quelle:
Planta Medica 2012; online 24. Juli