Gefährliche Transfettsäuren

Ein erhöhter Anteil von Transfett-Säuren in der Nahrung sorgt im Blut für einen erhöhten LDL-Wert (schlechtes Cholesterin). Das ist bekannt. Man geht davon aus, dass dadurch parallel der HDL-Wert (gutes Cholesterin) gesenkt wird. Somit führen Transfette zu gesundheitlichen Schäden, wie z. B. zu Arterienverkalkung. Die Folgen sind dann Durchblutungsstörungen und infolge Herzinfarkt, Schlaganfall, Ulcus cruris (offene Beine) usw.

Werden Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren industriell gehärtet, z. B. bei der Herstellung von Margarine, Back- und Streichfetten, dann entstehen Transfette als Nebenprodukt infolge unvollständiger Härtung. Transfette werden noch gefährlicher eingestuft als gesättigte Fettsäuren. Man findet Glyceride von Transfettsäuren aber auch in Milchprodukten (Käse, Butter, Joghurt) und im Fleisch von Wiederkäuern. Dort entstehen sie als anaerobe (ohne Sauerstoff), bakterielle Stoffwechselprodukte im Verdauungstrakt von Rind, Ziege, Lamm und Hirsch. Nahrungsmittelindustrie und Gastronomie nutzen gehärtete Fette, da sie preiswert sind und länger haltbar. Doch auch am eigenen Küchenherd entstehen Transfettsäuren, wenn Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren erhitzt werden, bzw. wenn damit gebraten wird.

Am meisten Transfette befinden sich in Backwaren. Genauer gesagt in Plunderteilchen und Croissants (Blätterteig), Kartoffel-Chips, Pommes, Fertiggerichten (auch Instant-Suppen), Pfannkuchen, Pizzen und natürlich Fast-Food. Eine Studie an der Friedrich-Schiller-Universität ergab: Bei jedem zweiten geprüften Produkt wurden die dänischen Grenzwerte deutlich überschritten, so die Wissenschaftlerin Dr. Kathrin Kuhnt. Deutschland kennt leider keine Grenzwerte zu Transfettsäuren.

Auch wenn mittlerweile einige Hersteller die Transfettsäuren in ihren Produkten freiwillig reduzieren – gemessen am Ausland sind die Werte immer noch viel zu noch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung beschwichtigt: „Einfach weniger von diesen Produkten essen.“ Gott sei Dank kann die Mehrzahl der Verbraucher lesen? Wenn auf den Etiketten steht: „…enthält gehärtetes Fett…“, dann muss man einfach auf die Bremse treten. Wenn man nicht enden will wie neulich Tante Klara oder Onkel Friedhelm.