Tetracycline
(Antibiotika) dürfen nicht zusammen mit Kalzium eingenommen werden.
Gerade Kalzium, aber auch Magnesium, Eisen und Aluminium (z. Bsp. in
Magensäure-Hemmern) behindern im Darm die Aufnahme von Tetracyclinen.
Deshalb dürfen Sie diese Antibiotika auf keinen Fall gleichzeitig mit
Milch (enthält Kalzium) einnehmen. Übrigens, auch die Wirkung der
Anti-Baby-Pille ist in Verbindung mit der gleichzeitigen Einnahme von
Tetracyclinen nicht gewährleistet.
Und einige Betablocker verlieren ihre Wirksamkeit, wenn diese zusammen mit Apfelsaft eingenommen werden.
Kalziumantagonisten, ebenfalls aus der Gruppe der Blutdrucksenker,
können ein Enzym hemmen, das für den natürlichen Abbau von Medikamenten
im Körper zuständig ist. Dadurch kann der Blutdruck zu stark absinken
und im schlimmsten Fall kommt es zu einer Ohnmacht.
Wenn der Schuss nach hinten losgeht
Der Schuss kann aber gleichzeitig auch in die Gegenrichtung losgehen. Genauso können Medikamente die Aufnahme von lebenswichtigen Nähstoffen und Vitaminen behindern. So entstehen dann über längere Zeit Mangelerscheinungen, ohne dass man diese zuerst bemerkt. Mit der Einnahme von Estrogenen kann sich zum Beispiel ein Zink- und Folsäuremangel entwickeln.
Chronisch Kranke, Schwangere und ältere Menschen sind, wie immer, besonders gefährdet. Medikamente können in alle Stoffwechselbereiche eingreifen. Das geht von der Verdauung und Aufnahme im Darm, über den Transport und die Verteilung im Blut, bis hin zur Verstoffwechselung und anschießenden Ausscheidung.
Medikamente wie Antibiotika, Zytostatika und Abführmittel können durch Erbrechen oder Durchfall zu einem starken Wasser- und Elektrolytverlust, und in Folge zu einer Minderversorgung führen. Zudem können Digitalisglycoside, Psychopharmaka oder Zytostatika einen Geschmacks- und Appetitverlust auslösen. Eine verminderte Nahrungsaufnahme und somit Unterversorgung sind die Folge.
Ziemlich problematisch sind die nicht-steroidalen Antiphlogistika, wie zum Beispiel die Acetylsalicylsäure (ASS). Längerfristig schädigen diese die Magen- und Darmschleimhaut. Dadurch wird die Nahrungsaufnahme erheblich beeinträchtigt. Zudem kann es über lange Zeit zu einem Eisenmangel kommen.
Zu den Risikogruppen gehören: Epileptiker, Rheumatiker, Hypertoniker, Herz-Kreislauf-Kranke, Krebspatienten, Diabetiker, Schwanger und Stillende, sowie Schmerzpatienten. Also eine Riesen-Palette.
Oftmals werden die klinischen Symptome eines Nährstoffmangels nicht mit einer medikamentösen Therapie in Verbindung gebracht. Deshalb ist eine gute Ernährung und die zusätzliche Gabe von Mikronährstoffen, also Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen so wichtig.
Magensäurehemmer (Protonenpumpen-Hemmer) wie Omeprazol oder Pantoprazol reduzieren die Bildung von Magensäure um bis zu 100 Prozent. Ohne Magensäure kann aber das in der Nahrung vorkommende Kalzium-Oxid oder Kalzium-Carbonat nicht in Kalzium-Chlorid umgewandelt werden. Dies ist aber die Voraussetzung für die Aufnahme von Kalzium. So entsteht im Laufe der Zeit Osteoporose.
Bei Gastritis und Ulcus (Geschwür) werden gerne Magensäure-Hemmer gegeben. Doch die Magensäure enthält den sogenannten „Intrinsic Faktor“. Und dieser ist die Voraussetzung für die Aufnahme von Vitamin B12 und Folsäure. Ohne Intrinsic-Faktor kann zwar der Dünndarm diese Vitamine passiv aufnehmen, aber lediglich ca. 1 Prozent davon. So wird unter anderem das Osteoporose-Risiko zusätzlich erhöht.
Auch Metformin (Antidiabetika) hemmt die Aufnahme von Vitamin D12. Diese Substitution kann eine Hyper-Homocysteinämie nach sich ziehen.
Lipidsenkende Mittel (cholesterinsenkende Mittel) lassen den Homocysteinspiegel um bis zu 44 Prozent ansteigen. Der Mechanismus ist aber noch unklar. Hohe Homocysteinwerte stellen zudem ein erhöhtes Risiko für Artheriosklerose und Thrombosen dar. Androgene, Trimethoprim, L-Dopa, Theophyllin, Methotrexat, Cyclosporin und andere sind ebenfalls für einen erhöhten Homocysteinspiegel verantwortlich.
Zusammenfassung
Innovazym ist die erste ernährungsmedizinisch entwickelte Kombination aus hochdosierten Enzymen, Vitaminen, Vitalstoffen, Q 10, Omega-3-Fettsäuren und Bioflavonoiden. Der Einsatz erfolgt gerade bei starken beruflichen Belastungen, chronisch-rheumatischen Entzündungen, intensiver sportlicher Betätigung, längerer Einnahme von Medikamenten sowie parallel bei Chemo- und Strahlentherapie usw.
Es ist sehr wichtig, dass Medikamente nicht mit der falschen Flüssigkeit eingenommen werden. Am besten immer mit Wasser. Bei Dauereinnahme von Medikamenten ist höchste Vorsicht geboten. Eventuelle Mangelerscheinungen müssen rechtzeitig mit hocheffizienten Mikronährstoffen ausgeglichen werden. Dabei kommt es auf die richtige Zusammenstellung der einzelnen Stoffe an. Einzelne Komponenten bringen nämlich meist nicht den gewünschten Erfolg.
Übrigens:
Wenn die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung bestimmte Tageswerte vorgibt, dann sind das immer Werte, die
sich auf einen gesunden Menschen beziehen. Wir reden hier aber von
Patienten, denen wir in der Praxis helfen müssen. Und die einen hohen
zusätzlichen Bedarf an oft vielen Stoffen haben.