Die neue Bier-Studie – Bier ja oder ja?

Die Frage kommt immer wieder: Darf ich denn mein Glas Bier weiterhin trinken? Aber natürlich! Wobei man schon sagen muss, dass es immer auf die momentane gesundheitliche Ausgangsituation ankommt.

Gerade erschien eine neue Studie. Diesmal kommt sie aus Spanien. Dort fanden Wissenschaftler heraus, dass Bier, in Maßen genossen, gesund sei. In der umfangreichen Studie, in Kooperation mit einem örtlichen Krankenhaus, wurde festgehalten, dass der halbe Liter Bier täglich (Frauen 0,3 Liter) sogar das Risiko an Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken senken kann. Auch die schlechten Blutfette wären bei moderatem Biergenuss niedriger, während das gute HDL ansteigt. Zudem wurde eine günstige Wirkung auf die Blutgerinnung beobachtet. Und bei jungen Müttern wird, durch das im Bier enthaltene Malz, sogar die Produktion der Muttermilch gesteigert.

Bier hat etwa 8000 Inhaltsstoffe (Wein 1200), darunter ca. 400 Duftstoffe. In einer Arbeit der Technischen Universität München wurde festgestellt, dass sich die enthaltenen Mineralien und Spurenelemente im Bier günstig auf Nerven, Muskelkraft, Elektrolythaushalt, die Aktivierung von Enzymen sowie die Hormonsteuerung auswirken. Frühere Untersuchungen konnten sogar zeigen, dass Bier die Knochendichte verbessert und so vor Osteoporose schützen kann. Ferner helfen Eisen und Kupfer bei der Blutbildung. Phosphor fördert den Stoffwechsel und Magnesium stärkt den Herzmuskel. Zink wird zur Insulinbildung benötigt, Fluor schützt die Zähne vor Karies. Übrigens: Mangan macht die B-Vitamine (B1, B2, B3, B6, Biotin, Folsäure, Pantothensäure) für den menschlichen Organismus erst verwertbar. Aber auch Kalium, Schwefel, Kalzium und Silizium sind im Bier enthalten.

Man darf aber nicht vergessen, dass beim Abbau von Alkohol im Körper viele Vitamine und Mineralien verbraucht werden. Aus diesem Grund ist Alkohol, auch in geringen Maßen, immer wieder umstritten.

Alkoholfreies Bier enthält nur noch ganz weinig Alkohol. Je nach Herstellungsverfahren zwischen 0,02 Prozent und 0,5 Prozent. Zum Vergleich: Die meisten Fruchtsäfte, übrigens auch Kefir, enthalten von Natur aus vergleichbare Alkoholmengen. Und das Universitätsklinikum Ulm weist darauf hin, dass alkoholfreies Bier (auch Traubensaft) eine genauso günstige Wirkung (in Zusammenhang mit Herz/Kreislauf) hat, wie die alkoholhaltige Variante. Zudem ist ein kühles, alkoholfreies Bier ein köstlicher isotonischer Durstlöscher.

Zwischenzeitlich wurde in Studien belegt, dass Bier selbst nicht dick macht. Allerdings haben die Bitterstoffe im Hopfen eine appetitanregende Wirkung. Mit Bier wird also in der Regel mehr gegessen als ohne Bier, sagt Dr. Ramon Estrouth, von der Universität Barcelona. So kommt also letztendlich der sogenannte Bierbauch zustande. Wer also diesbezüglich Probleme hat, kann mit Bewegung bzw. Sport entgegenwirken.