Diabetes merkt man Jahre-lang nicht
Tom Hanks hat Typ-2-Diabetes. So lautete die Meldung vor einigen Tagen. Doch nicht nur er, sondern bereits jeder 10-te hat Diabetes. Das Dumme ist nur, dass diese Erkrankung auf leisen Sohlen daherkommt und man bei den ersten Anzeichen überhaupt nicht an Diabetes denkt.
Wenn Sie sich dabei ertappen, dass Sie z. B. oft Durst haben, dann können das die ersten Anzeichen von Diabetes sein. Auch eine vermehrte Harnausscheidung, in Verbindung mit Abgeschlagenheit, sind durchaus ernstzunehmende Signale. Selbst bei rissiger Haut, schlecht heilenden Wunden, Pilzinfektionen auf den Schleimhäuten und starkem Juckreiz kommt ein schlecht oder gar nicht eingestellter Diabetes in Frage.
Wer bereits unter Übergewicht, Bluthochdruck und hohen Cholesterinwerten leidet, sollte immer wieder auch den Langzeit-Blutzucker-Wert (HbA1c) überprüfen lassen. Selbst bei Nüchtern-Blutzucker-Werten von lediglich 52 mg/dl heißt das noch lange nicht, dass nicht trotzdem Diabetes vorherrscht. Das zeigt die tägliche Praxis. Verlassen darf man sich auf niedrige Morgenwerte jedenfalls nicht. Nebenbei: Man hackt immer auf den Dicken herum. Dabei gibt es sehr viele Super-Schlanke, wirklich jeden Alters, die ihren Diabetes nur sehr schwer oder gar nicht in den Griff bekommen. Trotz strikter Medikation. Das ist für Korpulente aber kein Aufruf dazu dick zu bleiben. Keinesfalls. Ansonsten hätte man die vorige Formulierung falsch verstanden.
Bei unbehandeltem Diabetes werden nicht nur Blutgefäße, Nerven und Nieren geschädigt – man kann dabei auch erblinden. Erkrankungen wie Nierenversagen, Herzinfarkt und Schlaganfall können zudem die Folge sein.
Sind Spätschäden erst einmal eingetreten, dann können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Deshalb ist es so wichtig, dass sofort nach Erkennen der Erkrankung richtig gegengesteuert wird.