Darmkrebs ist vererbbar – Bei diesen Hautveränderungen sollten Sie hellhörig werden

Wie bereits gesagt: Grundsätzlich kann Darmkrebs in allen Abschnitten entstehen. Im Dünn- und Dickdarm, sowie im Analbereich. Bezüglich Häufigkeit, Behandlung und Prognose unterscheiden sich Darmkrebserkrankungen gravierend voneinander. Während Krebserkrankungen im Dünndarm selten sind, entwickeln sie sich im Dickdarm außerordentlich häufig. Nebenbei: Der Dickdarm besteht aus Blinddarm (Caecum), Grimmdarm (Kolon) und Mast- oder Enddarm.

Jährlich gibt es ca. 70.000 Dickdarm-Neuerkrankungen, mit steigender Tendenz. Hinzu kommen zudem über 5.000 Neuerkrankungen, die man bereits im frühen Stadium entdeckt und somit noch gut therapierbar sind. An Dickdarmkrebs erkranken in etwa genauso viele Männer wie Frauen. In Schwellenländern tritt die Erkrankung nur selten auf, in den westlichen Industrieländern dagegen sehr häufig.

Unter anderem können mehrere vererbbare Gendefekte zu Darmkrebs führen:

Bei der familiären adenomatösen Polyposis (FAP) entstehen im Dickdarm viele Polypen, woraus sich infolge Darmkrebs entwickeln kann. Die Wahrscheinlichkeit diese Erkrankung vererbt zu bekommen liegt bei ca. 50 Prozent.

Auch das Gardener Syndrom beruht auf einem Gendefekt. Es entstehen ebenfalls viele Polypen im Dickdarm. Zeitgleich kommt es zu gutartigen Tumoren an Knochen (Osteome), Fettgewebe (Lipome), Bindegewebe (Fibrome) und Zysten der Talgdrüsen. Hier liegt das Erkrankungsrisiko für Darmkrebs bei 100 Prozent.

Das Peutz-Jeghers-Symdorm geht ebenfalls mit vielen Polypen einher. Allerdings im Magen und Darm. Dabei bilden sich an der Mundschleimhaut, sowie an Armen und Beinen, bräunliche Flecken.

Dann ist da noch das vererbte Dickdarm-Karzinom ohne Polyposis (Hederitary Non-Polyposis Colorectal Cancer, HNPCC), auch Lynch-Syndrom genannt. Meist tritt es im rechten Dickdarm auf und dort gleich an zwei Stellen gleichzeitig. Ist ein Elternteil erkrankt, so liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder ebenfalls daran erkranken, bei ca. 50 Prozent. Die meisten Diagnosen werden um das 45. Lebensjahr herum gestellt.