Cholesterinwert: Auf das Verhältnis kommt es an

Neben gefährlichen Nebenwirkungen haben Cholesterinsenker (Statine)einen weiteren Nachteil: Sie können nicht unterscheiden und senken alle (auch HDL) Ihre Cholesterinwerte – erbarmungslos. Sie werden jetzt denken: „Dafür sind sie ja auch da“ – aber ganz so einfach ist es nicht. Ihr Cholesterinwert ist nämlich nicht einfach nur ein Wert. Sie können einen Cholesterinwert von 200 mg/dl haben, und das kann gut, aber auch schlecht sein. Die Zahl selbst sagt nicht viel aus. Viel wichtiger ist es auch den HDL- und LDL-Wert zu kennen. Wichtig ist aber, dass Sie Ihren Cholesterinquotienten kennen. Teilen Sie dazu Ihr Gesamtcholesterin durch den Anteil vom guten HDL-Cholesterin. (Cholesterin : HDL-Cholesterin = Cholesterinquotient). Haben Sie also einen Cholesterinwert von 180 und einen HDL-Wert von 65, beträgt Ihr Cholesterinquotient 2,77. Dieser Quotient ist aussagefähiger als Ihr Gesamtcholesterinwert. Werte über 5 sind generell bedenklich! Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist deutlich erhöht. Bei einem Quotienten von 4,4 wäre Ihr Verkalkungsrisiko genauso hoch wie bei der Durchschnittsbevölkerung. Bei einem Quotienten von 3,3 nur noch halb so hoch. Wollen Sie aber auch im hohen Alter noch fit bleiben, ist dieser Wert wohl immer noch nicht ausreichend. Erst wenn Sie eine 2 vor dem Komma haben, ist Ihr Cholesterinquotient wirklich gut. Mit anderen Worten: Mit einem niedrigen Gesamtcholesterinwert und einem hohen Cholesterinquotienten sind Sie vor Zivilisationskrankheiten auf keinen Fall geschützt. Gute Alternativen sind gefragt.