Bei Diabetes steht China den USA in nichts mehr nach

In der renommierten medizinischen Fachzeitschrift JAMA wurde das Ergebnis der neuen Diabetes-Studie veröffentlicht. China steht den USA in Bezug Diabetes und Prädiabetes in nichts mehr nach. Die Fall-Zahlen liegen bei bis zu 14 Prozent bzw. ca. 36 Prozent. Dabei kannten wiederum nur etwa 36 Prozent der Patienten ihre Diagnose. In Behandlung befinden sich lediglich 32 Prozent. Und nur ca. 49 Prozent der Patienten, die behandelt werden, erfahren eine ausreichende Blutzuckerkontrolle. Ein erschreckendes Ergebnis.

Vor einiger Zeit wurde ich für einen Vortrag gebucht, der in München stattfand. Diesen durfte ich vor den Trainern und Mitgliedern einer Nationalmannschaft halten. Am Empfang des Hochhauses saß eine Frau, die gerade ein Stück Sahnetorte verspeiste. Während sie den Mund noch leerte, erzählte sie mir, dass sie Diabetes habe. „Aber wozu hat man schließlich das Insulin erfunden“, stellte sie lachend fest. Damals wurde mir übrigens schnell klar, dass die Scheibe am Empfang nicht nur zum Schutz für “Die dahinter” nützlich ist. Kurzum, es zeigt die allgemeine Einstellung zu Diabetes. Fatal! Dabei kann man bei Diabetes mit der richtigen Ernährung und Bewegung so viel erreichen. Man muss ja nicht immer gleich übertreiben.

Die Folgen bei längerfristig unbehandeltem Diabetes sind verheerend: Leistungsminderung, Nierenversagen, Potenzstörungen, Nervenschäden, Durchblutungsstörungen, Diabetischer Fuß, Sehstörung bis zur Erblindung, Herzinfarkt und Schlaganfall können die Folge sein.

Ich werde zu diesem Thema demnächst mehr berichten.

Quelle:
Wang, L et al. Prevalence and Ethnic Pattern of Diabetes and Prediabetes in China in 2013. JAMA. 2017 June 27. doi:10.1001/jama.2017.7596