Ausgetrickst und schon läufts…

Längst wissen wir alle, dass gute Ernährungsvorschläge meist wenig fruchten. Britische Verhaltensforscher kommen in „Science (abstract)“ jetzt zum Ergebnis, dass man es den Menschen leichter machen müsse, sich für gesunde Varianten zu entscheiden. Dazu gehöre zum Beispiel, dass die Salatbar in der Kantine besser erreichbar sein müsse als der Nachtisch oder die Desserts. Viele Menschen steigen lieber Treppen anstatt mit dem Aufzug zu fahren, sofern der Aufzug einige Meter weiter weg ist als die Treppe. Das trifft z. B. auch dann zu, wenn bekannt ist, dass die Aufzugtür nur langsam schließt und öffnet, berichtet Prof. Theresa Marteau und ihr Team (Universität Cambridge).

Letztendlich ist also vieles eine Sache der Bequemlichkeit. Unser tägliches Handeln wird entweder durch rationale Entscheidungen oder durch Gewohnheiten bestimmt. Rationale Überlegungen führen zwar zum besseren Erfolg, doch gewohnte Verhaltensmuster greifen einfach schneller. Ohne groß nachzudenken. Weitere Überlegungen erübrigen sich.

Insofern konnte die Verhaltensforschung zeigen, dass es nicht hilfreich ist weiter auf die rationelle Seite einzuwirken. Um zum Ziel zu kommen müssen in Zukunft die äußeren Bedingungen geändert werden. Der Weg, sich für gesündere Gewohnheiten zu entscheiden, muss vereinfacht werden. Die Möglichkeiten sind endlos und reichen von der optimalen Präsentation gesunder Produkte im Supermarkt bis hin zur Architektur, die zu mehr Bewegung einlädt. Nicht der erhobene Zeigefinger, sondern die einfache Lenkung zu einer zukünftig besseren Gewohnheit müsse im Vordergrund stehen, so die Wissenschaftler.

Ändern Sie ab sofort Ihre bequemen Muster in mehr gesundheitsbewusste Gewohnheit.